Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Übertøs: Shake Off (Review)

Artist:

Übertøs

Übertøs: Shake Off
Album:

Shake Off

Medium: CD/Download
Stil:

Post Punk / Pop

Label: Mild Nervous Collapse / Diger
Spieldauer: 37:35
Erschienen: 23.02.2018
Website: -

Bergen, deine Bands … ÜBERTØS sind eine weitere hörenswerte Kapelle aus der norwegischen Rock-Hochburg, allerdings keine aus dem Psych- oder Prog-Dunstkreis, der das Geschehen dort ansonsten dominiert, geschweige denn fortschrittlich denkende Black Metaller wie Enslaved. Im Gegenteil - nach vorne schauen dürfte dem Wesen der Mitglieder der Gruppe nicht entsprechen, auch wenn es sich bei ihnen definitiv nicht um Unentwegte handelt, die frech auf den Vintage- und Retro-Zug gesprungen sind, während dieser ungebremst weiter durch den Rockzirkus rattert.

Nein, auf dem zweiten Album des Quartetts vereinen sich lärmiger Indie Rock (Dinosaur Jr. ohne vorsätzlichen Dilettantismus) und die Düsterkeit exponierter nordamerikanischer Liedermacher zu einem relativ originellen Entwurf von härterem Pop, dessen Charme hauptsächlich in den Vocals besteht. Sängerin und Gitarristin Charlotte verfügt über ein quengelndes Organ, hat aber auch ein überdurchschnittlich gutes Feeling für melodisch eingängige Wendungen, die das Material auf „Shake Off“ umso mehrheitsfähiger machen.

Die Band bestellt ihr Feld oft mit hämmernder Piano-Begleitung, weshalb man sich einbilden könnte, es mit Country-lastigem Jingle Jangle aus den 1960ern (höre etwa das zarte ‚Betty Jack‘ oder ‚Nuttie Home‘ mit Banjo) zu tun zu haben. An anderer Stelle klingt jedoch der Post Punk von Dead Moon (‚Night Riders‘) an, und jawohl, das ist im Grunde genommen eine unerhörte Mischung, die allerdings vollends aufgeht. Die einzelnen Zutaten sind obendrein momentan ebenfalls alles andere als unmodisch, weshalb einzig ihre zunächst sonderbar anmutende Verschmelzung ein Hindernis für die Macher darstellen könnte, wenn es darum geht, auf breiterer Ebene mit diesem Material zu punkten.

FAZIT: Was noch auf dem Debüt der Gruppe nur selten nicht unvereinbar klang, erweist sich jetzt als genau aufgehende Rechnung. ÜBERTØS sind spätestens jetzt eine famos eigenständige Band mit obendrein einigen richtig guten Songs, mit denen im Ohr man sich gar keine Gedanken mehr über die zweifelsohne vorhandene Originalität machen muss.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4058x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Night Riders
  • Hot Damn Emmylou
  • Betty Jack
  • Lucinda
  • Wicked Joe
  • Nuttie Home
  • Help Me Rocky
  • Yankee From Hell

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich um keine Farbe: rot, gelb, blau, sauer

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!