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Wingfield Reuter Sirkis: Lighthouse (Review)
Artist: | Wingfield Reuter Sirkis |
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Album: | Lighthouse |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressiver Improv-Rock, Ambient, Frippertronic-Kunst, Fusion |
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Label: | MoonJune Records | |
Spieldauer: | 56:38 | |
Erschienen: | 17.11.2017 | |
Website: | [Link] |
Vom „Stonehouse“ zum „Lighthouse“ ist es kein weiter Weg, auch wenn mit Bassisten YARON STAVI auf der musikalischen Wanderung ein Opfer zu verzeichnen ist. Nun also nicht mehr, wie auf „Stonehouse“, WINGFIELD REUTER STAVI SIRKIS, sondern nur noch eine verbleibende Leuchtturm-Trio-Besetzung mit WINGFIELD REUTER SIRKIS.
Das tut dem Album, trotz ähnlichen Namen und entfernt ähnlicher Musik, nicht sehr gut, denn das Quartett-Steinhaus war einfach besser, weil druckvoller und voluminöser.
„Lighthouse“ lebt viel mehr von den FRIPPertronic- und Soundscape-Experimenten sowie atmosphärisch schwebenden Sounds, welche natürlich auch mal ausbrechen können, am Ende aber doch wie eine austauschbare THE CRIMSON PROJEKCT-Variante klingen, die durch weite Konzerthallen schwebt, ohne sich darin wirklich festzusetzen. Dabei versprechen die drei Musiker-Namen, die auch dieses Album „Live im Studio“ einspielten, so viel, vielleicht zu viel, da man bei einem MARKUS REUTER, genauso wie bei einem MARK WINGFIELD und einem ASAF SIRKIS die Ansprüche automatisch sehr hochschraubt. Ansprüche, die diesmal auf „Lighthouse“ nur ansatzweise erfüllt werden und größtenteils wohl denjenigen Freude bereitet, die auch gerne die ROBERT FRIPP-Werke hören, wenn der mit seiner LEAGUE OF GENTLEMEN statt mit KING CRIMSON unterwegs war.
Natürlich lebt „Lighthouse“, wie fast alle Alben um diese Musiker, besonders von der Improvisation und den Ideen, die einem unmittelbar beim Spielen kommen. Nur anscheinend wollten diesmal die Ideen nicht so bunt und vielfältig sprießen wie zuvor und dieser Kreativ-Prozess dauert deutlich zu lange und erschöpft sich in viel zu vielen Wiederholungen, während der israelische Schlagzeuger fast unwillkürlich seine Schlag-Rhythmen über die Sounds legt, bis der Leuchtturm auch musikalisch zu leuchten beginnt. Und so wird ein Stück wie das viertelstündige „Ghost Light“ zum Programm des gesamten Albums. Sphärisch erscheinende, schwebende Geister-Musik, die erst im letzten Stück „Surge“ noch einmal so richtig an Tempo gewinnt, um dann ganz schnell wieder im Soundscape-Jenseits zu verhallen.
FAZIT: Mit „Lighthouse“ präsentiert das Ausnahmemusiker-Trio um KING CRIMSON und des modernen Jazz-Rocks ein insgesamt bei den Namen WINGFIELD REUTER SIRKIS hohe Erwartungen weckendes, doch zugleich enttäuschendes, aber trotzdem keinesfalls schlechtes Album.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Zinc
- Derecho
- Ghost Light
- Magnetic
- A Hand In The Dark
- Transverse Wave
- Surge
- Gitarre - Mark Wingfield, Markus Reuter
- Schlagzeug - Asaf Sirkis
- Lighthouse (2017) - 8/15 Punkten
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