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Asphodelus: Stygian Dreams (Review)
Artist: | Asphodelus |
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Album: | Stygian Dreams |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Doom Death |
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Label: | Terror From Hell | |
Spieldauer: | 42:28 | |
Erschienen: | 22.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Bei ASPHODELUS haben sich ehemalige Mitglieder der Doom-Deather Cemetery Fog (brachten es von 2012 bis 2014 auf drei Demos und die EP "Towards the Gate") zusammengefunden, um deren Stil auf höherem Niveau weiterzuführen. "Stygian Dreams" ist nach mehreren Demo-Aufnahmen sowie den EPs "Dying Beauty & the Silent Sky" und "The Veil Between the World" von 2016 respektive 2017 das erste Langformat der Finnen, die damit ihren steten qualitativen Aufwärtstrend fortsetzen. Einige Songs der Kurzformate wurden neu aufgenommen und zeigen den Fortschritt besonders eindrücklich.
Das Album zeigt die Gruppe weiterhin so melodisch wie die Vorgänger-Kapelle und dürfte insbesondere 1990er-Nostalgikern Freudentränen in die Augen treiben. ASPHODELUS' Schaffen steht dieser Tage nämlich deutlicher denn je im Zeichen alter Tiamat ("The Astral Sleep" bis "Clouds"), früher My Dying Bride (Geige!) und Katatonia zu Zeiten von "Dance of December Souls", gleichwohl seine Schöpfer nicht völlig epigonenhaft vorgehen.
Würde es sich um eine Band und Platte aus jener Ära handeln, hätte sie noch keinen Wandel zum klassischen Gruft-Rock vollzogen (höchstens 'Sleep of Eternity' weist vage Züge solcherart auf), wie es gegen Mitte des Jahrzehnts viele der Wegbereiter teils vorübergehend, teils dauerhaft taten. "Stygian Dreams" ist also Gothic Metal durch und durch, wobei ab und an sogar ein wenig heroisches Flair wie bei griechischen Pionieren (Varathron, mittlere Rotting Christ) aufkommt.
Das alles ist natürlich nahezu ausschließlich rückwärtsgerichtet, aber heute so schön uns selten - zumal mindestens genauso tiefgreifend und glaubwürdig emotional wie die besten Veröffentlichungen von damals -, dass man es einfach liebhaben muss … und falls eine junge Generation hierdurch jene für die Entwicklung der aktuellen Vielfalt im Metal ungeheuer wichtige Phase für sich entdeckt, haben ASPHODELUS bereits Beachtliches geleistet.
FAZIT: Gothic Metal, wie er ursprünglich gedacht war und gezockt wude, total anachronistisch und darum gewiss nichts Revolutionäres, doch so gute Songs im alten Stil wie auf ASPHODELUS' "Stygian Dreams" findet man derzeit im Grunde nirgendwo sonst. Retro mal anders …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Les Océanides (Intro)
- Lamentation of the Lost Soul
- Scent of Venus
- The Hourglass Infernal
- Delusions ad Astra
- Stygian Dreaming
- Sleep of Eternity
- Where Freezing Spirits Fall
- Stygian Dreams (2019) - 12/15 Punkten
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