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Beans on Toast: The Inevitable Train Wreck (Review)
Artist: | Beans on Toast |
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Album: | The Inevitable Train Wreck |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | Beans On Toast / Cargo | |
Spieldauer: | 38:10 | |
Erschienen: | 06.12.2019 | |
Website: | - |
Man glaubt es nicht, aber "The Inevitable Train Wreck" ist als erzkonservatives Rock-'n'-Roll- bis Rockabilly-Album außerordentlich originell, weil BEANS ON TOAST damit nicht nur einen Stilbruch gegenüber ihrem jüngeren Schaffen begehen, sondern auch wegen des krassen Kontrasts, den ihre aktuellen Texte zur begleitenden Musik setzen. In ihren Songs setzen sie sich nämlich mit nichts weniger als dem beklagenswerten Zustand unseres Planeten und der voraussichtlichen Auslöschung der Menschheit auseinander.
Dass die Band ihre Zuversicht dabei nicht verliert bzw. keine miesepetrige Stimmung verbreitet, darf man ihr hoch anrechnen - auch und gerade deshalb, weil ihre bitterbösen Lyrics keine Resignation zulassen, sondern eher Kampfgeister wecken. Schließlich erinnert Mastermind Beans ständig an unsere Errungenschaften und das Wunder unserer Existenz an sich, gleichzeitig da er Hoffnung aus jungen Aktivisten (Noah Yuval Harari, Greta Thunberg) schöpft.
U.a. deshalb hängt man ihm im Verlauf seines tatsächlich schon elften Albums immerzu an den Lippen, sodass die Kompositionen an sich fast zur Nebensache verkommen. Konzentriert man sich jedoch auf die Instrumental-Komponente, begeistert BEANS ON TOASTs versierter Umgang mit einigen der ältesten Formen uramerikanischer Musik - Blues und Country - und Stilmitteln des klassischen Liedermachertums.
Hervor stechen unter den übrigens ohne jedwede moderne Studiomittel, also analog aufgenommenen und produzierten Tracks das erzählerische und zweigeteilte (nachdenklich, dann beschwingt) 'Extinction No. 6', die minimalistische Ballade 'Mountains' und das richtiggehend tanzbare 'Truth Be Told', wobei man sich an olle Kamellen von Elvis Presley oder Jerry Lee Lewis erinnert fühlt. Den Rest dazwischen hat man sich anhand dieses Song-Dreiecks gleichsam rasch erschlossen.
FAZIT: "The Inevitable Train Wreck" verquirlt urige Americana mit zeitloser Lebensfreude und einer inhaltlichen Sprengkraft, die aktueller nicht sein könnte, alles verpackt in nahezu perfektes Singer-Songwritertum mit erweiterter Bandbesetzung. Die Arrangements sind folglich genauso hörenswert wie BEANS ON TOASTs Lyrics.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- World Gone Crazy
- England I Love You
- Extinction No. 6
- Saying Thank You to Robots
- Rich vs. Poor
- Logic Bomb
- Mountains
- Lost Poetry Department
- Take Your Shit Home With You
- Truth be Told
- On & On
- Giving Everything (2013) - 11/15 Punkten
- Cushty (2017) - 10/15 Punkten
- Bird in the Hand (2018) - 11/15 Punkten
- The Inevitable Train Wreck (2019) - 12/15 Punkten
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