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Ben Barritt: Everybody’s Welcome (Review)
Artist: | Ben Barritt |
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Album: | Everybody’s Welcome |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer-Songwriter |
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Label: | Musszo / Edel | |
Spieldauer: | 49:47 | |
Erschienen: | 10.05.2019 | |
Website: | [Link] |
Dass BEN BARRITT nicht viel davon hält, den direktesten Weg in die Herzen der breiten Hörermasse zu gehen, weiß jeder, der den britischen Wahlberliner schon etwas länger auf dem Schirm hat, und auch wenn der Titel "Everybody’s Welcome" Allgemeingültigkeit suggeriert, ist das neusten Werk des heuer 35-Jährigen sein ehrgeizigstes und unter diesen Umständen ein rundum gelungenes Unterfangen.
Das Album bietet "Adult Pop" vom Allerfeinsten, mustergültig demonstriert mit dem urban-jazzigen Doppel aus 'Lamplighter' und 'Taste of Freedom', doch dies ist stilistisch nicht der einzige Farbtupfer, den es zu bieten hat. Reggae bis Funk gibt es in 'Giant Steps' zu hören, später eine fast Broadway-verdächtige Crooner-Ballade in Form von 'Keep It Coming' oder auch eine schlichte Singer-Songwriter-Nummer mit glockigen Gitarren-Obertönen ('Dark Eye'), die nur ein Aspekt von fabelhafter Musikalität sind, wie sie sich durch alle Songs zieht.
Dank seiner eingespielten Band (sollte es dieselbe sein wie auf Tour, handelt es sich um ein Trio neben ihm an Gitarre und Mikrofon) gelingen Barritt auch Kuriositäten wie das auf seine perkussive Art sogar afrikanische Vibes bzw. sonnige Lebensfreude versprühende 'Westbound' und insbesondere der cool puliserende Achtminüter (!) 'Everybody's Welcome' am Ende. In seiner bunten Vielfalt macht "Everybody’s Welcome" eindrucksvoll deutlich, wie schrottig das Gros der sogenannten "alternativen" Singer-Songwriter musiziert.
FAZIT: Man muss nicht gleich Coldplay- oder Keane-Bockmist für bügelnde Hausfrauen und berieselnde Autoradios verzapfen, um Pop zu machen. BEN BARRITT gehört spätestens mit dem vorliegenden Album zu den Stars einer vergessen geglaubten Kunst, spielerisch überragend, schreiberisch tiefgehend und stilistisch schrankenlos wie Sting auf seinen allerbesten Soloalben. Dass der Mann erst Mitte 30 ist, macht ihn zu einem der Hoffnungsträger schlechthin, wenn es darum geht, die Masse wieder für anspruchsvolle U-Musik zu sensibilisieren.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lamplighter
- Giant Steps
- Along the River
- Taste of Freedom
- Westbound
- Keep It Coming
- Dark Eye
- Sing to Me
- Everybody's Welcome
- Everybody’s Welcome (2019) - 12/15 Punkten
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