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Deaf Horse: King of Absolutely Nothing (Review)
Artist: | Deaf Horse |
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Album: | King of Absolutely Nothing |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Wire Rift | |
Spieldauer: | 25:09 | |
Erschienen: | 07.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Bei "King of Absolutely Nothing" handelt es sich um die dritte Veröffentlichung von DEAF HORSE nach "Out To Sea" (2011) und "Human Meat" (2013), also das klassische "make it or break it"-Werk jeder auf Erfolg ausgerichteten Rockband. Zu selbigen gehörten die Briten aber noch nie, und auch dieses EP-Album-Zwischending dürfte nicht bei der breiten Mehrheit ankommen, weil das Quartett charmant an allen Trends vorbei musiziert.
Stilistisch hat sich im Verhältnis zum Vorgänger von "King of Absolutely Nothing" nichts bei DEAF HORSE getan. Die Band bleibt bei ihren spröden Früh-Grunge-Leisten und streut höchstens mehr Blues-Gesten als zuletzt ein, die sie noch dazu richtig gewinnbringend einsetzt. Immerhin komponieren die Noble-Brüder nach wie vor eher sperrige Songs, und vertraut wirkende Melodien bzw. Akkordfolgen erleichtern den Zugang zu ihrem aktuellen Material nicht nur, sondern machen es umso origineller.
Nach dem wie Nirvana zu "Bleach"-Zeiten krachenden Opener 'Viagra Blues' überrascht allerdings das getragene Post-Punk- … man muss es echt so nennen - Meisterwerk 'Play Dead' in seiner zurückhaltenden Intensität, wobei sich Frontmann Ben Noble zu einer gebrochenen Seele vom Schlage eines Adrian Borland (Sänger von The Sound, der 1999 den Freitod suchte) oder Mark Burgess (The Chameleons) geriert. Hoffen wir, dass er uns dennoch weiterhin erhalten bleibt, denn …
im anschließenden Schleicher 'All the Same' legt er abermals ein Hook-Gespür an den Tag wie der junge Kurt Cobain, und wem das zu viele Assoziationen sind, der soll sich die zweite Helfte dieses famosen Rundlings (für Underground-Feinschmecker) zu Gemüte führen - das leicht psychedelische 'High Life, Low Life', den wütenden Punk-Ausbruch '20 Thousand' und das Titelstück als Ballade, wie sie für den Soundtrack zum Generation-X-Streifen "Singles" hätte vergessen worden sein können … aber wir schweifen wieder in Assoziationen ab.
FAZIT: Bristol mag keine Musikhochburg mehr sein oder werden, doch DEAF HORSE sind von solchen Betrachtungen losgelöst gesehen eine der geilsten Alt-Rock-Bands vom alten Schlag der Gegenwart. "King of Absoultely Nothing" ist - Perlen vor die Säue - zum Nulltarif bei Bandcamp als Download verfügbar.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Viagra Blues
- Play Dead
- All the Same
- High Life, Low Life
- 20 Thousand
- King of Absolutely Nothing
- King of Absolutely Nothing (2019) - 12/15 Punkten
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