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Directo: … Al Infierno (Review)

Artist:

Directo

Directo: … Al Infierno
Album:

… Al Infierno

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Stoner Rock

Label: Argonauta / Soulfood
Spieldauer: 29:30
Erschienen: 05.04.2019
Website: [Link]

DIRECTO hießen bisher DIRECTO Al Infierno, wollen aber nach jahrelangem Herumwursteln im Proberaum Nägel mit Köpfen machen, weshalb sie ihren Namen verkürzt und ihr erstes Album in ausgedehnter Arbeit zusammengestellter Lieder unter dem Titel des Rests ihres alten Banners veröffentlichen. Anhand von "… Al Infierno" muss sich die Gruppe aus Città di Castello als Newcomer bewerten lassen und macht dabei eine recht anständige Figur.

Die zwanglos beim Jammen entstandenen Tracks spielen sich im wenig aufregenden Spannungsfeld zwischen Doom Metal und Stoner Rock ab, wie es in Italien nicht erst seit gestern ein Trend zu sein scheint. Thematisch haben sich DIRECTO lose an Dantes Epos "Inferno" orientiert, was man aber auch ausblenden kann, während man die Scheibe hört. Ihr verstiegen esoterisches Konzept schlägt sich jedoch insoweit in der Musik nieder, als sie eine durchweg düstere Note aufweist.

Wer nun auch aufgrund der Herkunft der Musiker - Italien - an Giallo-Horror und die Soundtrack-Arbeiten der ikonischen Goblin denkt, ist allerdings schief gewickelt, denn weder bringen DIRECTO Synthesizer zur Geltung, noch sind sie in irgendeiner Weise progressiv. Stattdessen werden sie ihrem Namen gerecht und hauen eine halbe Stunde lang relativ geradlinig auf den Putz. Die in melodischer Hinsicht fernöstlich getränkte Bridge des Openers 'Enter The Darkness Gate', der verkifft melodische Zwischenteil von 'Electric Phoenix', generell oft mit Akustikgitarren unterlegte Zerr-Riffs oder unvermittelte Tritte aufs Gaspedal halten aber jeden der acht Tracks dauerhaft spannend.

Nach dem mit Kuhglocke swingenden 'Bitches, Whorses and Other Furningshings' ist das hymnische 'Satan Is A Friend Of Mine' ein später Höhepunkt, dessen Anhang 'Memories Of A Dead Star' - eine virtuos gespielte, passenderweise mediterranes Flair versprühende Ballade - als Outro eine insgesamt sehr runde Sache abschließt.

FAZIT: DIRECTO behaupten sich mit "… Al Infierno" gegen die weitgehend gesichtslose Masse der Doom-Bands ihres Landes. Originelle Ideen, die farbige Akzenten inmitten des wüstenstaubigen Einerleis setzen, und eine kernige Lead-Stimme heben die Scheibe locker über den Szene-Durchschnitt.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2459x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Enter The Darkness Gate
  • Electric Phoenix
  • Immortal King
  • Planet's Dying. Pt.1 (Empty Oceans)
  • Planet's Dying. Pt.2 (Burning Metal)
  • Bitches, Whorses and Other Furningshings
  • Satan Is A Friend Of Mine
  • Memories Of A Dead Star

Besetzung:

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