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Drivin N Cryin: Live The Love Beautiful (Review)
Artist: | Drivin N Cryin |
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Album: | Live The Love Beautiful |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Southern-Folk-Rock, Americana |
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Label: | Drivin N Cryin Records | |
Spieldauer: | 44:16 | |
Erschienen: | 28.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Im Zusammenhang mit DRIVIN N CRYIN bloß von einer Rockband zu sprechen, käme einem Affront nahe. Das Quartett aus Georgia ist vielmehr eine Institution, eine im besten Sinn eigenwillige Truppe, die mit ihrem charakteristischen Mix aus Southern- und Psychedelic-Rock, Folk und Country seit annähernd fünfunddreißig (!) Jahren unverdrossen tourt.
So fleißig allerdings die Mannen um Leader Kevn Kinney auf der Bühne stehen, so selten sind ihre Studiobesuche. Den dreißigsten Geburtstag beispielsweise ließ man anno 2015 diesbezüglich verstreichen, und so sind seit dem Erscheinen ihres herausragenden Albums „The Great American Bubble Factory“ bereits zehn Jahre verstrichen. Nun aber legen DRIVIN N CRYIN mit „Live The Love Beautiful“ ein wohlgereiftes und würdiges Nachfolgewerk vor. Unter den elf Songs findet sich kein einziger „Füller“.
Der Opener „Free Ain’t Free“ gemahnt an Tom Petty und führt in bester „HEARTBREAKERS“-Manier ins Album: Ein musikalisch lieblich-verschleppter Einstieg, wütendes Shouting im Refrain und Tempoverschärfung zum Ende des Songs – der im Übrigen, am Beispiel der amerikanischen Immobilien-Krise, in der Frage gipfelt: „Frei heißt nicht wirklich frei, wieso überrascht dich das?“
Das Titelstück und das nachfolgende „If I’m Not There I’ll Be There“ haben einen prächtigen Hippie-Sixties-Psychedelic-Flow, wobei in beiden Songs das herausragende Spiel des neuen Gitarristen Laur Joamets, der vorher für STURGILL SIMPSON gearbeitet hat, voll zum Tragen kommt. „Ian McLagan“ ist dann eine gelungene musikalische Verbeugung vor dem großartigen britischen Keyboarder, den man vor allem aus „Small Faces“-Zeiten in Erinnerung hat. Auf dieser Aufnahme singt Dan Baird mit, ehemals Frontmann der GEORGIA SATELLITES.
Ein Quäntchen New Wave schwingt in „Over And Over“ mit, einer charmanten persönlichen Geschichte Kinneys über eine auf einer Reise zufällig wiedergefundene Kassette seines ersten Albums mit DRIVIN N CRYIN („Scarred But Smarter“, 1986).
Aufgenommen wurde „Live The Love Beautiful“ in Nashville, als Produzent zeichnet – erstmals für DRIVIN N CRYIN – Singer-Songwriter AARON LEE TASJAN, der mit der Band zuvor bereits während zweier Jahre als Gitarrist unterwegs war.
FAZIT: Wenn der Begriff „best-kept secret“ nicht so heillos überstrapaziert wäre, dürfte man ihn im Fall von DRIVIN N CRYIN wohl für einmal getrost verwenden. Wer die Band aus Georgia nicht kennt, sollte sich jedenfalls unbedingt näher mit „Live The Love Beautiful“ beschäftigen – zumal dieses neuste Werk zwar hervorragend, aber längst nicht das beste der Band ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Free Ain’t Free
- I Used To Live Around Here
- What’s Wrong With Being Happy
- Step By Step
- Spies
- Live The Love Beautiful
- If I’m Not There I’ll Be There
- Someday
- Ian McLagan
- Over And Over
- Sometimes I Wish I Didn’t Care
- Bass - Tim Nielsen
- Gesang - Kevn Kinney
- Gitarre - Kevn Kinney, Laur Joamets
- Keys - Kevn Kinney
- Schlagzeug - Dave V Johnson
- Sonstige - Kevn Kinney (Mundharmonika), Tim Nielsen (Mandoline, Backing Vocals), Dave V Johnson (Backing Vocals), Aaron Lee Tasjan (Akustische Gitarre, Piano, B3 Orgel), Matt Rowlands (Synthesizer)
- Great American Bubble Factory (2009) - 12/15 Punkten
- Live The Love Beautiful (2019) - 12/15 Punkten
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