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Fatal Embrace: Operation Genocide (Review)
Artist: | Fatal Embrace |
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Album: | Operation Genocide |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:35 | |
Erschienen: | 27.09.2019 | |
Website: | [Link] |
Die 1993 als Nosferatu gegründeten FATAL EMBRACE haben einen weiten Weg zurückgelegt und kommerziell trotzdem nicht viel gerissen - wohl weil sie von Anfang an ein kompromisslos eigenes Ding durchzogen, indem sie Thrash Metal von allen flüchtigen Trends entkoppelten so interpretierten, wie sie es für ideal hielten. Das gilt ungeachtet einschneidender Besetzungswechsel bis heute, womit wir beim neuen Album der Berliner wären …
"Operation Genocide" klingt ein bisschen wie aus der Zeit gefallen; für diese Eigenheit schätzen langjährige Kenner die Band seit je, und ihre aktuelle Musik repräsentiert in der Tat das Optimum dessen, wonach eine kleine Szene-Nische andauernd darbt, weil sie es zu selten frisch aufbereitet dargeboten bekommt. Die in vierjähriger Arbeit entstandenen Tracks (der Vorgänger "Slaughter To Survive" erschien 2015) zeugen von einer live geschulten Band, die nicht mit der Zeit eingerostet ist und in ihrer Entwicklung stagniert, ob man es schätzt oder nicht.
Nach dem kurzen Intro 'Ripping The Sky' geht es geradlinig im early-Kreator-Modus los, wobei Sänger Dirk Heiland passenderweise wie ein "tiefergelegter" Mille klingt, aber auch vereinzelte Growls einstreut, die schon immer zu FATAL EMBRACE gehört. Bereits im Opener 'Betray Your Heroes' wechselt die Band ständig zwischen typisch deutschem Geballer und Stilelementen aus der amerikanischen, differenzierten Spielart des Subgenres.
Die punkigen Riffs und regelrecht swingenden Uptempo-Parts erinnern vor allem an Metallicas Debüt und die frühen Anthrax, denen FATAL EMBRACE - oh Wunder - zum Schluss in Form von 'Metal Thrashing Mad' huldigen. Bis dahin hat man sich von einigen richtig geilen Dreschflegeln ('Let Evil Flow', 'The Soulcrusher') verprügeln lassen, die selbst in ihren gedrosselten Momenten nichts an Intensität einbüßen; mit den vertrackten, längeren Nummern 'Your Spiritual Quest' und 'Spawn Of Plagues' beweisen FATAL EMBRACE zudem, dass sie über die Jahre hin innerhalb der Grenzen ihres musikalischen Feldes "progressive" Ambitionen entwickelt haben.
Es muss ja nicht immer der kleinste gemeinsame Nenner sein, richtig?
FAZIT: "Operation Genocide" ist ein abwechslungsreiches Thrash-Album zwischen Europa und Nordamerika, das FATAL EMBRACE so hungrig wie ehedem zeigt. Das einzige Manko bleibt bis zuletzt ein Nichtvorhandensein wirklich eingängiger Knaller, die aus den Veteranen auf ihre alten Tage hin noch eine Szene-Konsens-Band machen könnten … aber das möchten sie vermutlich auch gar nicht sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ripping The Sky
- Betray Your Heroes
- Skinned To Be Alive
- Your Spiritual Quest
- Let The Evil Flow
- Depravity
- Criminal Scum
- The Soulcrusher
- Forevermore
- Spawn Of Plagues
- Metal Thrashing Mad
- Dark Pounding Steel (2006) - 9/15 Punkten
- Operation Genocide (2019) - 10/15 Punkten
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