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Freedom Call: M.E.T.A.L. (Review)
Artist: | Freedom Call |
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Album: | M.E.T.A.L. |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Melodic Power-Metal |
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Label: | SPV / Steamhammer | |
Spieldauer: | 43:01 | |
Erschienen: | 23.08.2019 | |
Website: | [Link] |
Wo M.E.T.A.L. drauf steht, ist auch Metal drin – sollte man jedenfalls meinen. Nimmt man das neue Album der Melodic-Power-Pop-Metaller aus Nürnberg genauer unter die Lupe, die ihrem mittlerweile 12. Studioalbum eben jenen Titel gegeben haben, werden die einen behaupten, dass FREEDOM CALL nie Metal herkömmlicher Prägung gespielt haben, die anderen werden zustimmend abnicken.
Seit 1998 schon geistern die Spaß-Metaller über die Bühnen der Republik und bringen in regelmäßigen Abständen Alben der oberen Güteklasse heraus, die innerhalb der Metal-Community zwiespältige Reaktionen hervorrufen. Während die eine Hälfte der Truppe um Shouter Chris Bay die nötige Härte abspricht, feiert die andere Hälfte FREEDOM CALL als Vertreter einer Spielart des Metal, die mit POWERWOLF, HAMMERFALL und BLLOODBOUND ihre Vorreiter besitzt.
Während aber diverse Spielleute, die sich im Metal-Business tummeln, des Öfteren bierernst und verbissen ihren Weg verfolgen, ziehen FREEDOM CALL ganz andere Register. Hier steht eindeutig der Spaß im Vordergrund, die teilweise verbiesterte Attitüde der „Old-School-Metaller“ war den Nürnbergern seit je her ein Graus. Das wird schon mit den ersten Takten des hymnischen „111 – The Number Of The Angels“ deutlich, das in prächtigen Durharmonien aus den Boxen schallt, die keinen Platz für Trübsinn lassen.
Auch „Spirit Of Daedalus“ ist eine feine Power-Metal-Hymne, die im Chorus an einen Shanty erinnert, ein Stilmittel, das die Kombo des Öfteren einsetzt. Hier duellieren sich feine Gesangslinien mit Dampfhammer Timmi Breideband, der nach seinem Ausstieg bei BONFIRE im Frühjahr bei FREEDOM CALL grandios angekommen ist. Im Anschluss ist es Zeit für einen echten Hammer, denn mit dem Titel-Track „M.E.T.A.L.“, den auch die Jungs von SLADE nicht besser hätten schreiben können, zünden FREEDOM CALL die nächste Stufe der Metal-Rakete, die voll ins Ziel trifft.
Nach „Ace Of The Unicorn“, das mit mehrmaligem Hören wächst, folgt das grandiose „Sail Away“, in dem die Band in der Strophe auch sanftere Töne anschlägt, bevor der Chorus in einen weiteren, Sing-Along-Killer explodiert, der unbändigen Spaß vermittelt. Man kann quasi die Vibes spüren, die die Band während der Aufnahmen produzierte und auf den Silberling transferierte. Großartig.
„Fly With Us“ und „One Step Into Wonderland“ bilden quasi eine Einheit, verfügen doch beide Songs über enorm eingängige Hooklines, die jede Metal-Party in neue Sphären katapultieren sollte. „Days Of Glory“ erinnert an goldene IRON MAIDEN Zeiten, die hier souverän heraufbeschworen werden. „Wheel Of Time“ besticht mit einem fulminanten Intro gedoppelter Lead-Gitarren, bevor es in der Strophe etwas rauer zugeht, ohne auch nur ansatzweise die Hooklastigkeit zurückzuschrauben. Flirrende Gitarren und erneut Shanty-artige Ansätze sorgen für eine weitere, hoch energetische Nummer, die „Live“ extrem gut funktionieren sollte, das alles mit Half-time Mittelteil, der Stadiontauglichkeit besitzt. „Ronin“ rockt richtig los, bevor „Sole Survivor“ ein Album beschließt, das ganz viel Licht und fast keinen Schatten hat.
FAZIT: Die Melodic-Power-Metaller FREEDOM CALL legen mit ihrem 12. Studioalbum ein Werk der absoluten Spitzenklasse vor. „M.E.T.A.L.“ klingt frisch und unverbraucht und während vergleichbare Kombos sich manchmal nur noch selbst covern, erfinden sich FREEDOM CALL mit jedem neuen Output neu. Das Album ist ein Pflichtkauf für Menschen, die mit Bands wie POWERWOLF, HAMMERFALL, BLOODBOUND and the like sympathisieren und kein Problem mit dem Happy-Metal-Ansatz der Nürnberger haben, der mitreißend und unwiderstehlich wirkt, wenn man sich darauf einlässt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 111 – The Number Of The Angels
- Spirit Of Daedalus
- M.E.T.A.L.
- Ace Of The Unicorn
- Sail Away
- Fly With Us
- One Step Into Wonderland
- Days Of Glory
- Wheel Of Time
- Ronin
- Sole Survivor
- Emerald Skies (Acoustic) (Bonus Track)
- Warriors (Acoustic) (Bonus Track)
- Bass - Francessco Ferraro
- Gesang - Chris Bay
- Gitarre - Lars Rettkowitz
- Schlagzeug - Timmi Breideband
- Land Of The Crimson Dawn (2012) - 9/15 Punkten
- Ages Of Light (Best Of) (2013)
- Beyond (2014) - 7/15 Punkten
- M.E.T.A.L. (2019) - 14/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 29.09.2019 User-Wertung: 13 Punkte |
Der positiven Kritik kann ich mich (fast) uneingeschränkt anschließen. Was mich nervt, ist das unsinnige 'OHho-OHOO...), damit wird Vieles kaputt gemacht, was Instrumental- und Gesangsfraktion exzellent aufgebaut haben |