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Freedom Call: Land Of The Crimson Dawn (Review)

Artist:

Freedom Call

Freedom Call: Land Of The Crimson Dawn
Album:

Land Of The Crimson Dawn

Medium: CD/LP
Stil:

Happy Metal

Label: Steamhammer/SPV
Spieldauer: 63:10
Erschienen: 24.02.2012
Website: [Link]

Als FREEDOM CALL 1999 mit „Stairway To Fairyland“ wie aus dem Nichts auftauchten, konnten sie eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Melodic-Metal-Fans auf ihre Seiten ziehen. Mit „Crystal Empire“ und „Eternity“, insbesondere aber mit mitreißenden Liveshows konnte man diesen Status noch ausbauen, doch seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts hat die Qualität der Studioalben der Happy Metaller deutlich nachgelassen. Immer wieder musste man sich fremdschämenderweise an den Kopf fassen angesichts schlumpfmetallischer Keyboard-Wände oder Intros in furchtbarstem Schulenglisch.

Vor dem siebten Studioalbum hatte Sänger Chris Bay die durchaus unterstützenswerte Vision, in die Produktion mehr Livefeeling einfließen zu lassen, alles ein wenig roher und rock’n’rolliger zu gestalten. Das ist dem Goldkehlchen gelungen – aber leider nur teilweise. Auf „Land Of The Crimson Dawn“ befinden sich so viele gute Stücke wie schon lange nicht mehr auf einem FREEDOM-CALL-Album. Aber auf der anderen Seite schaffen es die Süddeutschen auch dieses Mal wieder, dass man sich bei einigen Tracks fast schon schmerzerfüllt vor der heimischen Anlage windet.

Der kraftvolle Opener „Age Of The Phoenix“ weist all die klassischen FREEDOM-CALL-Trademarks auf, die Fans zu schätzen wissen: Durchgehender Double-Bass-Rhythmus, gediegene Gitarrenleads und ein hypereingängiger Refrain, serviert und verziert von einem Chris Bay in Bestform. Für das gelungene Grundgerüst des nachfolgenden „Rockstars“ könnte sich auch Kai Hansen interessieren, doch FREEDOM CALL schaffen es, das latent angriffslustige Liedchen mit windschiefen Shouts und einem furchtbaren Text komplett im Lokus zu versenken.

Und so geht es im Grunde genommen weiter: Es gibt etliche tolle Momente (das schleppende „Crimson Dawn“, das pfeilschnelle „Valley Of Kingdom“, das nicht minder zügige „Terra Liberty“, das gothige „Eternity“), die FREEDOM CALL in einer Form zeigen, die sie in den vergangenen Jahren oftmals vergeblich gesucht haben, konsequent die Vorgabe des Bandleaders umsetzend, roher und rockiger zu klingen, dabei aber immer noch auf die großen Chöre und zuckrige Melodien zurückzugreifen. Aber es gibt immer noch viel zu viele Momente, in denen man vor Scham im Boden versinken möchte. „66 Warriors“ („Worrior, ooh, worrior!“), „Hero On Video“ oder „Rockin’ Radio“ (die beiden letztgenannten Songs klingen exakt so, wie es der Titel verspricht) sind leider insbesondere textliche Totalausfälle. Schade eigentlich, denn ein Rocksong wie „Rockin’ Radio“ steht FREEDOM CALL durchaus gut zu Gesicht.

FAZIT: 14 Songs haben FREEDOM CALL auf „Land Of The Crimson Dawn“ verewigt – das ist gut gemeint, schließlich sind die Franken schon immer eine Band gewesen, die „value for money“ bietet. Doch in diesem Fall wäre weniger definitiv mehr gewesen. Die neun richtigen Songs – und Album Nummer sieben hätte durchaus Anspruch auf den Thron des besten Band-Albums anmelden können. So bleibt ein mehr als schaler Beigeschmack.

Lothar Hausfeld (Info) (Review 5960x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Age of the Phoenix
  • Rockstars
  • Crimson Dawn
  • 66 Warriors
  • Back into the Land of Light
  • Sun in the Dark
  • Hero on Video
  • Valley of Kingdom
  • Killer Gear
  • Rockin` Radio 4
  • Terra Liberty
  • Eternity
  • Space Legends
  • Power & Glory

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 21.02.2012

User-Wertung:
6 Punkte

"We don't play rap and hip hop, we play rock'n'roll... We don't play rap and techno, but rock'n'roll and metal"

Denn:

"We are the rockstars, the nightcrawlers, loaded with steel, the riders, the fighters, the renegades on wheels"

Ja ja, ich weiß, andere Bands haben genauso bescheuerte Texte, aber bei denen ist dann nicht unbedingt 50% des Albums unerträglicher Schlager Metal...
Lothar [muskkreviews.de]
gepostet am: 21.02.2012

Ich WUSSTE es, dass von Dir ein Kommentar kommt, aber dass der SO SCHNELL kommen würde, überrascht mich schon. *g*
Andy [musikreviews.de]
gepostet am: 21.02.2012

Ich schicke Dir mal mein Review... *g*
Thorben
gepostet am: 22.02.2012

User-Wertung:
10 Punkte

Auch wenn hin und wieder Songs zum Fremdschämen drauf sind, insgesamt macht Freedom Call genau das, was die Fans erwarten. Hyppy Metal eben...
jockel63
gepostet am: 05.03.2012

User-Wertung:
14 Punkte

ich höre das ding rauf und runter
was die singen interessiert mich nicht obwohl ich dem englischem mächtig bin
Torben
gepostet am: 05.03.2012

Dafür "dem deutschem aber nicht", was? ;)

scnr
jockel63
gepostet am: 09.03.2012

hihi
da hat einer das fehler gefunden warum gibst du ihn wieder her und behältst ihn nicht ?
hihi
cool man
;-))
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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