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Metalian: Vortex (Review)
Artist: | Metalian |
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Album: | Vortex |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | High Roller | |
Spieldauer: | 30:41 | |
Erschienen: | 12.07.2019 | |
Website: | [Link] |
Rock und Metal aus der Provinz Quebec mag abgesehen von kaum einer Handvoll Westküsten-Acts (eigentlich fallen nur Annihilator ein, während Anvil oder natürlich Triumph und Rush aus dem Südosten stammen, nicht zu vergessen Sacrifice) zum Bekanntesten gehören, was Kanada in Sachen harter Musik hervorgebracht hat, backen nahezu alle - selbst Voivod, die notorischen Kritikerlieblinge und Kommerzverweigerer - kleine Brötchen abseits des Konsens; METALIAN aus Montreal gehören zu einer jüngeren Generation (Gründung kurz nach der Jahrtausendwende) und spielen weniger eigenständig auf als ihre Ahnen, wobei ihr Sound spätestens jetzt trefflich zum Szene-Zeitgeist passt.
Frontmann und Hauptkomponist Ian Wilson stand zu Beginn 2003 mit seiner völlig klassischen Interpretation des Stils noch ziemlich allein da und wurde im Lauf der Jahre erfolgstechnisch sowohl von Zeitgenossen als auch nachgewachsenen Muckern mit ähnlicher Ausrichtung überholt. METALIAN kamen trotz einigermaßen regelmäßiger Veröffentlichungen und überregionaler Auftritte nie richtig aus dem Quark, doch vielleicht tut sich nun mehr, zumal High Roller genau das richtige Label und die Lieder auf ihrem neuen Album mehr als achtbare Genre-Kost sind.
Es ist, als würden die Musiker die Binsenweisheit völlig ernst nehmen, ein drittes Studioalbum entscheide über das weitere Schicksal einer Band, denn "Vortex" strahlt eine auffällige Dringlichkeit aus, mit der sich METALIAN Sympathiepunkte sichern. Tatsächlich klingt die Combo nicht nur wie ausgewechselt, sondern kehrt personell komplett umbesetzt ins Business zurück und hat in dieser Konstellation oft genug live gespielt, um zu wissen, was zündet und was nicht.
Die nur halbstündige Spielzeit spricht für sich; Beim Songwriting haben METALIAN keinerlei Leerlauf zugelassen, sondern ausschließlich Nägel mit Köpfen gemacht - auf ein verspieltes Instrumental-Intro Marke Maiden hin folgen mehrere Nummern, die auf positivste Weise nach der Di'Anno-Phase der Briten riechen, unterbrochen allenfalls von gekonnten Zitaten der "British Steel"-Ära der Judaspriester, wozu man nicht nur die Textzeile "hell-bent for leather" aus 'Full Throttle' als Beleg anführen muss.
Die wohltuend punkige Respektlosigkeit, die METALIAN mit gehöriger Virtuosität im Geist von "Killer" hervorkehren (höre vor allem das sich überschlagende 'Land of the Brave'), macht "Vortex" zu einem flammenden Ausnahmealbum fürs kalte Montréal; in dieser Form sticht die Band die vielen artverwandten Reißbrett-Kapellen dort draußen bei weitem aus.
FAZIT: Auf seine unbekümmerte Art erinnert "Vortex" an "Wasteland", METALLIANS erstes Lebenszeichen von 2009, bloß aufgewertet durch mit den Jahren hinzugewonnene Reife, die dem Album im mittlerweile unangenehm schnelllebigen True-Metal-Geschehen eine erfreulich lange Halbwertszeit verleiht. Einfach gesagt, die Platte wächst und wächst und wächst …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prologue
- The Sirens Wail
- Full Throttle
- Vortex
- Land of the Brave
- Liquid Fire
- Broke Down
- No Home
- Rock Solid (2011) - 10/15 Punkten
- Vortex (2019) - 13/15 Punkten
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