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Mylingar: Döda Själar (Review)

Artist:

Mylingar

Mylingar: Döda Själar
Album:

Döda Själar

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black / Death Metal

Label: Amor Fati
Spieldauer: 40:43
Erschienen: 02.08.2019
Website: [Link]

Bei "Döda Själar" handelt es sich um den Abschluss einer Trilogie von Alben, deren Inhalt sich zwar auch jetzt nicht richtig erschließt, doch die Scheibe funktioniert tatsächlich eher als vertontes Teil- oder Gesamtkonzept statt wie eine herkömmliche Zusammenstellung von Liedern im traditionellen Sinn.

MYLINGAR spannen nämlich eine abartig brutale Klangkulisse auf, die an diverse War-Metal-Kapellen erinnert, letzten Endes aber doch differenzierter und vor allem inhaltlich variabler, vielleicht auch tiefgründiger ist (man müsste die Texte verstehen bzw. überhaupt erst die norwegische Muttersprache der Musiker beherrschen). Der vordergründige Eindruck, hier beschwöre jemand unbekümmert ein musikalisches Chaos herauf, weicht zusehends der Vermutung, die Band (?) wüsste genau, was sie da tut.

Schließlich erkennt man "Döda Själar" als eiskalt berechneten Sturm der Aggression, aufgewirbelt mit kellertief gestimmten Gitarren, die fast nicht mehr als solche zu erkennen sind, einem brummenden bis brüllenden "Sänger" und rasant schepperndem Schlagzeug. Die Breaks inmitten des Getümmels scheinen zielgenau gesetzt worden zu sein, und auch Sprachsamples deuten an, dass den sieben Tracks ein gewisses Kalkül zugrunde liegt.

Nimmt man sich wirklich Zeit für die Scheibe, offenbart sie sogar Melodien oder besser gesagt wiederkehrende Muster, die man sogar Motive nennen darf. Die Art und Weise, wie MYLINGAR etwa während 'Nedstigningen' Harmonie und Dissonanz gegeneinander ausspielen, weist einige Ähnlichkeiten mit dem Stil von Deathspell Omega auf, obgleich unter anderen stilistischen Vorzeichen.

"Döda Själar" ist nämlich in letzter Konsequenz Death Metal vom Extremsten und vermutlich Ideologie-freie Zone, zur Vollendung gebracht im rauschhaften und zehnminütigen Finale 'Förlusten'.

FAZIT: MYLINGAR sind nichts für Zartbesaitete, selbst wenn man meint, so ziemlich alles in Sachen Black und Death Metal gehört zu haben. Die vermeintlich chaotische Musik auf "Döda Själar" möchte man unbedingt auf einer Bühne dargeboten erleben, wo ihre Wirkung noch intensiver sein dürfte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2614x gelesen, veröffentlicht am )

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12 Punkte
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Tracklist:
  • Obalansen
  • Nedstigningen
  • Offret
  • Bländningen
  • Mållösheten
  • Giftet
  • Förluste

Besetzung:

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