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Mystagos: Azoth (Review)

Artist:

Mystagos

Mystagos: Azoth
Album:

Azoth

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black / Death / Progressive Metal

Label: BlackSeed
Spieldauer: 37:50
Erschienen: 31.10.2019
Website: [Link]

Das Wort "Azoth" bezeichnet Mercurium respektive Quecksilber und lässt sich dem Kontext der Alchemie zuordnen. Wenn MYSTAGOS also ihre jüngsten musikalischen Erzeugnisse - strenggenomen seine, denn hinter dem Namen steckt lediglich ein Alleinunterhalter mit dem Pseudonym Heolstor - unter diesem Begriff zusammenfassen, steht zu erwarten, dass man im hoffentlich besten Sinn quecksilbrige Klänge zu hören bekommt.

Der langen Rede kurzes Resultat: MYSTAGOS sind eine erfreuliche Erscheinung, was von Einmann-Armeen zu Felde geführten Black Metal angeht. Den ganzen geheimnisumwobenen und wahrscheinlich auch irgendwie "okkulten" Popanz, den Heolstor für das inhaltliche Konzept von "Azoth" auffährt (Suche nach Erleuchtung usw.), kann man getrost zur Nebensache erklären, wenn man die überwiegend durchschnittlich langen Tracks der Platte hört.

Der Künstler geht zu jeder Zeit kontrolliert und oft tatsächlich auch gezügelt vor. "Azoth" ist kein vertonter Wutausbruch oder Hassbrocken, sondern beruht nur auf Stilelementen des Black Metal, die für etwas weitaus Progressiveres und Facettenreicheres verwendet werden. Rasch entpuppt sich im Zuge dessen neben 'Solve', das mit beschwörendem Gesang und ausgesprochen spannend zu verfolgendem Bass- bzw. Schlagzeugspiel bei der Stange hält, das zu gleichen Teilen bedächtige wie Haken schlagende 'Shamdon' als ganz großes Kino.

Vor, nach und zwischen diesen beiden Nummern kann man sich geruhsam alles weitere erschließen. "Azoth" ist eine aufregende Scheibe, die sich nahezu allen Schubladen entzieht und trotz ihres verstiegenen thematischen Überbaus irgendwie sehr nahbar. Selbst wer sich als Artrock-Fan ohne Scheuklappen versteht, dürfte sich dafür begeistern.

FAZIT: MYSTAGOS (bis 2017 Chains Ov Beleth) gelten fortan als unleugbares Schwergewicht in puncto Black Metal (im weitesten Sinn) mit visionären Qualitäten. "Azoth" bringt das Schöne im Hässlichen auf den Punkt und klingt trotz der Tatsache, dass es sich angeblich über weite Strecken um Stegreif-Musik handelt, die auf spontanen Einfällen und momentanen Impulsen zu beruhen scheint, wie aus einem sprichwörtlichen Guss.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2643x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Adam Kadmon
  • Solve
  • Empire of Bones
  • Ritual
  • Shamdon
  • The Weight of a Burial Shroud
  • Wind of Death

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Azoth (2019) - 13/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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