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Pheeyownah: Silver (Review)
Artist: | Pheeyownah |
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Album: | Silver |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie / Electro |
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Label: | Labrador / Broken Silence | |
Spieldauer: | 30:38 | |
Erschienen: | 31.05.2019 | |
Website: | [Link] |
Feyona Naluzzi alias PHEEYOWNAH legt nach ihrer Nach einer Debüt-Single und der EP “Zero9zero9” (2012), mit denen sie vom Start weg zu einer Spotify-Sensation avancierte, stellt auf ihrem ersten Album etwa sieben "richtige" Songs mit zahlreichen Zwischenspielen bzw. Intros zu einer halben Stunde Musik zusammen, die sich guten Gewissens als experimenteller Indie Pop beschreiben lassen. Die gebürtige Stockholmerin und Tochter ugandischer Flüchtlinge vereint sozusagen skandinavische Kühle mit verschiedenen Strömungen afrikanischer Musik zu einem ätherischen wie sperrigen Ganzen.
Dass jemand mit verhältnismäßig komplexen Klängen wie diesen Massen anspricht, ist zunächst einmal sehr erfreulich und in Bezug auf PHEEYOWNAH dennoch erstaunlich, denn offensichtliche Hits oder dergleichen findet man auf "Silver" schlichtweg nicht. Vieles auf dem Album ist stattdessen rein geräuschhafter Natur respektive tatsächliches Rauschen, erzeugt mit diversen elektronischen Instrumenten oder am Computer. Die andere wesentliche Komponente: Stimmverfremdungen und -überlagerungen, woraus sich zusammengenommen ein Sound entwickelt, der das Gefühl vermittelt, in eine watteweiche Decke eingewickelt zu werden.
"Silver" ist durch und durch artifiziell, oft am Rande von Kunst um ihrer selbst willen, wobei der Teufel der Realität allerdings im Detail respektive in dem einen oder anderen Text steckt: Im Sinne ihrer Betätigung als Performance-Künstlerin, die sich auch für gesellschaftskritischen bzw. politischen Aktionismus nicht zu schade ist, trägt die Mittdreißigerin einerseits eine feministische Botschaft in die Welt, gleicht diese potenzielle Sprenggewalt aber andererseits mit Zeilen über alltägliche Banalitäten aus, die subjektiv empfunden oft gar nicht so belanglos sind, vor allem unter tendenziell unsicheren Menschen.
Zu deren Schlag zu gehören, dazu bekennt sich Naluzzi. Dies macht "Silver" zu einem in gleichen Teilen kämpferischen und verletzlichen Werk, wobei man ersteres im Grunde nicht bemerkt. Die Frage lautet deshalb wieder: Große Kunst fürs Leben oder l'art pour l'art aus dem und für den Elfenbeinturm?
FAZIT: "Silver" ist schwierig, aber nicht anstrengend, und deshalb entweder tückisch subversiv oder schlicht beliebig anmutende Berieselung. Wohin das Urteil fällt, hängt von der subjektiven Wahrnehmung des Hörers ab, und dieser hier sieht sich angesichts fehlender handfester Songs eher ernüchtert als begeistert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Silver
- Urchin Mind
- Vulnerable
- At Ease
- Yellow Light
- Scent Sweat
- Stay Good
- Noon2Nine
- Burning Tongue
- Forget
- Gold
- Silver (2019) - 9/15 Punkten
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