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Pripjat / Hell:On: A Glimpse Beyond (Review)
Artist: | Pripjat / Hell:On |
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Album: | A Glimpse Beyond |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Thrash Metal |
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Label: | The Crawling Chaos | |
Spieldauer: | 48:25 | |
Erschienen: | 04.10.2019 | |
Website: | [Link] |
Angesichts der recht hohen Schlagzahl, mit der PRIPJAT in letzter Zeit neue Musik herausgebracht haben, scheint es die Band echt wissen zu wollen. Dass sie sich dabei stetig steigern konnte, ist auch in Hinblick auf diese ungewöhnliche Split-Veröffentlichung erfreulich, die rein quantitativ immerhin knapp so viel Stoff hergibt wie ein weiteres "Reign In Blood".
Und Thrash sind die vier Songs der deutschen-ukrainischen Band (Intro nicht mitgezählt) wie zu erwarten auch weiterhin. Während sie weiter an ihrem Songwriting gefeilt hat - das Material gestaltet sich vielfältiger als die Stücke auf dem letztjährigen Langspieler "Chain Reaction" -, ist das Konzept über Tschernobyl bzw. Nuklearkatastrophen einem entsprechend freieren Textansatz gewichen.
Das eröffnende 'To Protect and Secure' pendelt dramatisch zwischen Uptempo und Dampfwalze hin und her, ehe 'The Sprawl' das schnellste und geradlinigste Lied des PRIPJAT-Teils markiert. In 'Birth Control' (siebeneinhalb Minuten) und dem abschließenden '… Beyond' reicht die Gruppe ihre bis dato vertracktesten Tracks ein, ohne an Aggression einzubüßen; dieser frische Wind geht allenthalben mit verringerter Eingängigkeit einher, aber das ist eher Lob als Segen.
Ihren Kollegen gegenüber haben HELL:ON das Nachsehen, obwohl ihnen ebenfalls ein Sprung vorwärts gelungen ist. 'Spreading Chaos' ist ein Blastbeat-schwangerer Paukenschlag mit pompösem Tamtam und mehr Death als Thrash (ungefähr mittlere Behemoth oder Decapitated auf Halbfettstufe), ehe 'Ashes of the Gods' die atmosphärische Seite der Combo betont. Die mit Keyboards untermalte Nummer lebt von ihren Klangtexturen, kommt aber nicht so recht aus dem Quark; ihr fehlt genauso wie dem folgenden 'B.S.B.' eine zwingende Idee, weshalb beide Stücke im Grunde besser als stimmungsvolle Instrumentals funktionieren würden. Ein Konzertmitschnitt von 'Satan' überzeugt abschließend von den Live-Qualitäten der Osteuropäer.
FAZIT: PRIPJAT haben die Nase mit ihrem abwechslungsreichen, technischer gewordenen Thrash gegenüber den nach wie vor zu zerfasert komponierenden und unentschlossen wirkenden HELL:ON auf dieser überdurchschnittlich guten Split-Scheibe vorn. Auf ihr nächstes Album darf man gespannt sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- PRIPJAT
- A Glimpse …
- Protect and Secure
- The Sprawl
- Birth Control
- … Beyond
- HELL:ON
- Spreading Chaos
- Ashes of the Gods
- B.S.B.
- Satan (live)
- A Glimpse Beyond (2019) - 11/15 Punkten
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