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Ruphus: New Born Day – 1973 (Review)
Artist: | Ruphus |
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Album: | New Born Day – 1973 |
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Medium: | CD/LP/Download/LP farbig | |
Stil: | Progressive-, Jazz-, Kraut- und Hard-Rock |
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Label: | Dark Essence Records/Karisma Records | |
Spieldauer: | 40:47 | |
Erschienen: | 08.03.2019 | |
Website: | [Link] |
Na, wer kennt RUPHUS aus Norwegen (noch)?
Dabei sollte man dieses „Flaggschiff der norwegischen Prog-Szene“, das von 1970 bis 1981 seine jazz-rockigen und progressiven Bahnen durch die stürmische Prog-Szene von GENTLE GIANT über KING CRIMSON sowie YES, JETHRO TULL und URIAH HEEP zog, unbedingt kennen, denn schließlich gilt RUPHUS in Norwegen noch heute als eine der besten und kreativsten skandinavischen Prog-Bands. Und „The New Born Day“ aus dem Jahr 1973 ist ihr absolutes Vorzeige-Album.
Nun wurde es dank Karisma Records von den Originalbändern remastert und in ein herrliches Sound-Gewand, das sich wie selbstverständlich an den ausgezeichneten Siebziger-Jahre-Stereo-Effekten orientiert, gekleidet, welches die Original-LP – die der Kritiker dieser Zeilen ebenfalls besitzt – um Längen überbietet. So fällt dann die Eröffnung in dem achtseitigen Booklet, das einen einseitigen (also sich über eine Seite erstreckenden) Text zur Band bzw. diesem Album enthält, auch zurecht sehr euphorisch aus: „DAS FLAGGSCHIFF RUPHUS – Herzlichen Glückwunsch! Du hast gerade eins der besten Alben der norwegischen Prog-Szene entdeckt – das Debüt und eins der Vorzeige-Alben der gesamten norwegischen Musik: RUPHUS!“
Beim Hören des vierzigminutigen Albums versteht man dann auch ganz schnell die Euphorie, welche durchaus ihre Berechtigung hat. Schon der zweistimmige männlich/weibliche Gesang, der oft in Duett-Form oder Satzgesängen vorgetragen wird, begeistert, genauso wie die ausgiebigen Flöteneinsätze, die oft an den „Moonchild“-IAN McDONALD von KING CRIMSON erinnern oder das Saxofon, welches sich auch mal mit fetten Orgel-Sounds vereint.
Bereits der Album-Opener „Coloured Dreams“ wartet mit einem bunten Gemisch aus Hard- und Prog-Rock samt ekstatischem Gesang – besonders von Gudny Aspass – auf.
Weiter geht‘s in einem bunten Wechselspiel aus Jazz-Rockigem, GENTLE GIANT-Ähnlichem und natürlich immer wieder schwer Progressivem der allerhöchsten Siebziger-Jahre-Klasse! Unglaublich, dass RUPHUS in Deutschland nie die Beachtung fanden, die sie verdient hätten – gerade weil sie erst auf dem Polydor- und dann dem Brain-Label veröffentlicht wurden.
Im Grunde gab es auf „New Born Day“ Krautrock norwegischer Prägung zu hören, der mitunter spannender als seine eigentlichen Einflüsse klang. Auf jeden Fall ein skandinavisches Stück Prog-Musikgeschichte, das man als Prog-Liebhaber unbedingt in seiner hochwertigen Plattensammlung haben sollte.
FAZIT: Wer unter den klassischen Prog-Liebhabern der 70er-Jahre dieses Album der norwegischen Band RUPHUS nicht in seinem Musikschrank stehen haben sollte, dem fehlt ein wichtiges Kleinod norwegischer Jazz- und Prog-Rock-Musikgeschichte. Eine Lücke, die dank Karisma Records mit dieser professionell remasterten Ausgabe von „New Born Day“ endlich problemlos geschlossen werden kann!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Coloured Dreams
- Scientific Ways
- Still Alive
- The Man Who Started It All
- Trapped In A Game
- New Born Day
- Day After Tomorrow
- Bass - Asle Nilsen
- Gesang - Gudny Aspass, Rune Sundby
- Gitarre - Hans Petter Danielsen, Kjell Larsen, Rune Sundby
- Keys - Haakon Graf
- Schlagzeug - Thor Bendiksen
- Sonstige - Asle Nilsen, Kjell Larsen (Flöten), Haakon Graf (Vibraphone), Rune Sundby (Saxofon)
- New Born Day – 1973 (2019) - 12/15 Punkten
- Ranshart – 1974 (2019) - 12/15 Punkten
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