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Spy # Row: Blood Brothers (Review)
Artist: | Spy # Row |
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Album: | Blood Brothers |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock / Alternative |
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Label: | Fastball / Soulfood | |
Spieldauer: | 45:18 | |
Erschienen: | 05.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Obzwar SPY # ROW bereits seit 14 Jahren aktiv sind, handelt es sich bei "Blood Brothers" um das Debütalbum des Trios um die Jäger-Brüder - ist ihr Nachname, vermutlich nicht Beruf - Sam (Gesang und Bass) sowie Tim (Gitarre und Gesang). Das Projekt bedient darauf größtenteils Gemeinplätze des "alternativen" Rock, lässt sich aber durchaus auch im Kontext jüngerer Hair-Metal-Wiederbeleber wahrnehmen.
Dabei erreichen die drei Herren auch in ihren besten Momenten nicht die Klasse der Kissin' Dynamites dieser Rockwelt, aber das treibende Titelstück zum Einstieg lässt man sich ebenso gefallen wie das poppige 'Follow Your Dreams', gleichwohl es sich um eine textlich einfältige Power-Ballade. Zwischen diesen beiden Polen ist "Blood Brothers" rhythmisch arg schnöde gestrickt, was man vor allem den konstruierten Tempo- bzw. Taktwechseln in 'Heartbreaker' anhört.
Geradlinig können es SPY # ROW besser; würden sie sich auf Uptempo Melodic Rock beschränken, könnte man ihren Einstand besser bewerten, und nur noch eine Hürde wäre zu nehmen - die allseitige Biederkeit, die das Projekt spielerisch und wie gesagt auch ästhetisch bzw. inhaltlich an den Tag legt. Die gewollt rauen Vocals, das unfreiwillig homoerotisch anmutende Coverfoto und und zahlreiche "Oh"-Chöre erwecken einen höchst spießigen Eindruck, der nicht für den internationalen Markt taugt und auch innerhalb Deutschlands niemanden hinterm Ofen hervorlockt.
Des weiteren werden die Tracks gegen Ende ungebührlich lang, insbesondere 'My Chance' und 'If You Say You Love Me'. Einige kurze, wilde Solos gefallen prinzipiell, doch abgesehen von ein paar schmissigen Blues-Licks wie in 'I Ain't Falling' beschränken sich SPY # ROW auf geradlinige Riffs und zigmal gehörte Melodielinien. Summa summarum tritt "Blood Brothers" brav Popo, nutzt sich aber allzu rasch ab.
FAZIT: SPY # ROWs erstes Album weist nach so langer Vorlaufzeit erhebliche Mängel auf. Die Band spielt letzten Endes Allerwelts-Bratgitarrenmusik und landet mit diesem nervigen Aufruf zu guter Laune für eher simpel gestrickte Menschen (was sich auch in zu leicht durchschaubaren Songs mit platter Lyrik niederschlägt) allenthalben einen persönlichen Erfolg.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Blood Brothers
- I Ain't Falling
- Follow Your Dreams
- Every Day Counts
- If You Say You Love Me
- Forever
- Nowhere To Run
- My Chance
- You Are Not Alone
- Heartbreaker
- We Not Go Quietly
- Blood Brothers (2019) - 7/15 Punkten
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