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Thobbe Englund: Hail To The Priest (Review)
Artist: | Thobbe Englund |
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Album: | Hail To The Priest |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Metalville / Rough Trade | |
Spieldauer: | 49:22 | |
Erschienen: | 26.07.2019 | |
Website: | [Link] |
Der ehemalige Sabaton-Gitarrist THOBBE ENGLUND macht dieser Tage keinen Hehl aus seiner Einfallslosigkeit, sondern meldet sich nach seinem Ausstieg bei den Schlager-Metallern mit einem Coveralbum zurück, das im Grunde kein Schwein braucht. "Hail To The Priest" knüpft gewissermaßen an Sabatons 'All Guns Blazing'-Interpretation auf "The Last Stand" von 2016 an, denn auch ihr Ex-Mitglied huldigt nun einer der britischen Metal-Legenden oder genauer gesagt: ihrem Frontmann.
Schon Judas Priests "Defenders of the Faith"-Klassiker 'The Sentinel' stellt gleich zu Beginn klar, woran die Platte vor allem krankt, denn eigentlich reicht niemand Rob Halford das Wasser, während es an der instrumentalen Umsetzung hier und im Folgenden nichts auszusetzen gibt … mal davon abgesehen, dass sich der Zauber der Originale zu keiner Zeit auch nur annähernd einstellt.
'The Ripper' und 'Hellbent for Leather' möchte man so oder so nicht unbedingt zum zigsten Mal gecovert hören, wohingegen 'Burn in Hell' und 'Desert Plains', vor allem aber 'Blood Red Skies' und 'I am a Rocker' von "Ram it Down" selbst unter Priest-Fans nicht zu den offensichtlichen Gassenhauern zählen. Das "Painkiller"-Monster 'Between the Hammer and the Anvil' kann Englund wie zu erwarten nicht bändigen, genauso wenig wie die im Original aufwühlende Ballade 'Before the Dawn' von "Point of Entry", dem scheinbar ewigen hardrockigen Geheimtipp der Briten, die hier unschön emotionslos abgespult wird.
Überraschende Selektionen wie 'Reckless' von "Turbo", das nie zu den Gassenhauern der Priester gehörte, und die Fight-Nummern 'Immortal Sin' plus 'Into the Pit' (von "War of Words", dem 1993er Debüt des Pantera-mäßigen Projekts) zeugen zumindest vom Geschmack des Protagonisten, der sein Talent mit dieser Geschichte vergeudet. Man kann die dürftige Substanz und Relevanz der Tracks beschönigen, indem man sie "eigenständige" Interpretationen der Originale nennt, oder die Platte auch ganze einfach als Produkt gewordene Unnötigkeit in die Tonne werfen.
FAZIT: Ein relativ einseitiges Tributalbum an Rob Halford, handwerklich völlig in Ordnung und über seinen ideellen Wert für den Schöpfer selbst hinaus im Grunde unerheblich … Käme das Ding nicht von einem semi-prominenten Musiker, hätte es kein Label veröffentlicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Sentinel
- The Ripper
- Reckless
- Immortal Sin
- Hell Bent for Leather
- Burn in Hell
- Blood Red Skies
- Desert Plains
- Between the Hammer and the Anvil
- Into the Pit
- Before the Dawn
- I’m a Rocker
- Hail To The Priest (2019)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Thomas
gepostet am: 22.08.2019 |
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie in der Pop- und Rockmusik mit dem Thema 'Gecoverte' Songs umgegangen wird, während im Jazz- und Klassikbereich das Ganze Alltag ist: ansonsten würde heute niemand mehr Beethoven oder Musik von B.B. King
hören |
Andreas
gepostet am: 07.05.2020 |
Thomas, im Metal- und Rockbereich ist das meistens reizlos, weil die Sachen eins zu eins adaptiert werden. |