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Thorondir: Des Wandrers Mär (Review)
Artist: | Thorondir |
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Album: | Des Wandrers Mär |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Pagan Metal |
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Label: | Trollzorn / Soulfood | |
Spieldauer: | 58:36 | |
Erschienen: | 19.04.2019 | |
Website: | - |
Live sind THORONDIR ja durchaus sehenswert, aber von ihren Platten will der Funke nicht so recht überspringen. Ob das an der verkopften Herangehensweise der Band liegt? Fest scheint zumindest zu stehen, dass sie nichts ohne überspannendes Konzept veröffentlichen kann, denn "Des Wandrers Mär" beruht wie seine zwei Vorgänger auf einer Geschichte, die sich - natürlich - in einer vergangenen Zeit der Helden und Schlachten entfaltet.
Nach zwei Songs stellt man ernüchtert fest: Ihre siebenjährige Pause im Zuge des Release von "Aus jenen Tagen" haben THORONDIR augenscheinlich nicht zur Weiterentwicklung genutzt. Mit dem neuen Album und dem zugrundeliegenden Fantasy-Narrativ empfehlen sich die Bayern vom Start weg für einen Auftritt beim nächsten Ragnarök Festival, denn „Des Wandrers Mär“ ist ein im Guten wie Schlechten lehrbuchhaftes Stück Deutschheidenlärm. Licht und Schatten bedeuten konkret: überzeugend galliges Geschrei hier, schwülstige Texte dort, erst stimmungsvoller Bombast, dann beliebige Dudelei, einerseits erdige Riffs und andererseits unschön pappig klingende Drums.
Die Gruppe gibt ein hohes Tempo vor, das ihr zugleich auch am besten steht. Wechselt sie hingegen in den heroischen Midtempo-Modus, fällt sie quasi über ihre eigenen Füße, weil sie sich an letztendlich nichtigen Gimmicks (geräuschhafte oder ohne Verzerrung krampfhaft andächtig wirkende Zwischenspiele) aufhalten und in pseudo-proggiger Weitschweifigkeit verzetteln.
Unabhängig von diesem zwiespältigen Gesamteindruck hätte das Sextett um die federführenden Wienerl-Brüder bei aller Erzählfreude stärker darauf achten können, kompositorisch schneller auf den Punkt zu kommen, denn obwohl die Songs nie zu lang sind, wirken ganze Abschnitte redundant. Für die erste Liga oder internationale Bühnen reicht es also immer noch nicht.
FAZIT: Pagan Black Metal, typically German. THORNDIR sitzen auch mit ihrem dritten Album in der zweiten Reihe, sind also definitiv weder der ARD noch das ZDF der nationalen Szene.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prolog
- Rache durch das Schwert
- Fenriswolf
- Dunkle Zeichen
- Thoron
- Tiefe Narben
- Den Göttern zu Ehr
- In der Weite ein Licht
- Das Totenheer von Barathir
- Durch des Adlers Augen
- Schwarze Flut
- Berserkerwut
- Epilog
- Aus jenen Tagen (2011) - 10/15 Punkten
- Des Wandrers Mär (2019) - 8/15 Punkten
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