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Trigger Cut: Buster (Review)
Artist: | Trigger Cut |
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Album: | Buster |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Noise Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 42:57 | |
Erschienen: | 07.06.2019 | |
Website: | [Link] |
Wenn eine Band einen Tonträger mit einer Widmung an James Kimball von den Laughing Hyenas und The Jesus Lizard versieht, darf man davon ausgehen, dass sie dessen Musik liebt und in ihre eigene einfließen ließ. Der Titel der vorliegenden Scheibe ist strenggenommen zugleich der Vorname eines Freundes des amerikanischen Musikers, der mit seinen Bands zu den Pionieren der ursprünglichen Alt-Rock-Bewegung an der Schwelle von den 1980ern in die 90er gehörte.
Was auch immer TRIGGER CUT mit diesem Verweis bezwecken: "Buster" bietet reinrassigen Noise Rock im Fahrwasser von Shellac, Slint, frühen Melvins oder eben den oben genannten Acts. Die Mucker aus Stuttgart und München (größtenteils ehemalige Mitglieder von Buzz Rodeo), pendeln zwischen schwerem Hardcore und mathematischem, aber meistens groovendem Riff-Wahnsinn hin und her, wobei speziell die Rhythmen eine nicht unerhebliche Eingängigkeit gewährleisten.
Die Süddeutschen heben sich nicht nur dadurch von der Masse gleichförmiger Brüll-Bands ab. Sie gehen zwar mit scheinbar latent schlechter Laune an den Start, aber auch überdurchschnittlich raffiniert, was Songwriting bzw. Arrangements angeht. Das markante markante Bassspiel seitens Fender-Jazz-User Daniel W. macht die verqueren Strukturen wiedererkennbar, während Gitarrist und Mikrofon-Malträtierer Ralph Ralph (sic!) bisweilen schreit, als würde er neben sich stehen, jedoch stets glaubwürdig bleibt.
"Buster" mutet verkatert oder gar vom Konsum harter Drogen zerrüttet, aber körperlich nicht erschöpft an, sondern steckt im Gegenteil augenscheinlich voller überschüssigen Kraftreserven und beträchtlicher Aggression, die in Musik kanalisiert werden musste. Als Anspieltipp empfehlen wir das manische 'Westworld' am Ende, doch im Grunde weisen sämtliche gänzlich mit analogem Equipment produzierte Nummern ein gleichhohes Qualitätsniveau auf.
FAZIT: Mit "Buster" ist TRIGGER CUT wenn auch kein stilprägendes Genre-Album, dafür jedoch ein zukünftiger Klassiker auf einem bedauerlicherweise weitgehend brachliegenden Stilfeld gelungen - mal wieder ein klassischer Fall von "schön und selten". Einer auf 500 Exemplare limitierten Vinyl-Auflage liegt das Material übrigens auf CD bei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hellcat Bob
- Blind
- Transfer
- King Of Inks
- Free Hugs
- Pony Pony
- The Miners Are Back
- Mute Driver
- I Know She Knows
- Westworld
- Buster (2019) - 13/15 Punkten
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