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Angband: IV (Review)

Artist:

Angband

Angband: IV
Album:

IV

Medium: CD/Download
Stil:

Heavy Metal

Label: Pure Underground / Soulfood
Spieldauer: 42:48
Erschienen: 24.07.2020
Website: [Link]

Tolkien-Metal mal wieder? Wer das Werk des wegweisenden Fantasy-Autors nicht gänzlich ignoriert hat, kennt ANGBAND als Festung des Erzbösewichts Melkor, doch die gleichnamige Band spielt mitnichten märchenhaften Symphonic-Kram oder Waldschrat-Black-Metal wie etwa Summoning, sondern handfesten Prog. Dass sie dabei mit einem Prominenten am Mikrofon auftrumpft, weckt umso mehr Neugier.

Obwohl "unsere" ANGBAND nicht erst seit gestern am Start sind - sie stehen seit ihrem Einstand „Rising From Apadana“ 2008 in Deutschland unter Vertrag -, brauchen sie auch jede Aufmerksamkeit, die sie kriegen können, denn als hätten sie es in ihrer Heimat nicht sowieso schon schwer genug, springt in der westlichen Welt kaum jemand im Dreieck, wenn er von einer Band aus dem Iran hört. Genre-Acts aus dem Nahen und Mittleren Osten wird oft zu Recht nachgesagt, sie würden über ihren "exotischen" Charakter hinaus wenig Substanz bieten.

Der erwähnte Promi ist Sänger Tim Aymar, der sich auf Control Denieds Meisterwerk "The Fragile Art Of Existence" und mit Pharaoh ("The Longest Night", ein moderner Klassiker) unsterblich gemacht hat. Die eigentlichen Mitglieder (derzeit nur zwei) aus Teheran hingegen brauchten nach "Saved From The Truth" acht Jahre für ihr nun vorliegendes viertes Album und haben sich in der Tat hörbar viel Zeit gelassen.

Ein wenig klingen ANGBAND wie Myrath ohne sinfonischen Zierrat und dafür mit umso stärkeren Fokus auf den Vocals. "Indigene" Instrumente werden sporadisch eingesetzt ('Visions In My Head'), doch letzten Endes steht Aymars Organ immer im Brennpunkt, wobei der Gesamtcharakter von "IV" ein melancholischer ist, wie man ihn auch von den anderen Betätigungsfeldern des Amerikaners kennt. Den einen richtigen Knaller haben die zwei federführenden Instrumentalisten noch nicht geschrieben.

Das sehnsüchtige 'Atena' kommt einem mitreißenden Highlight zumindest nahe; darüber hinaus geht die Band zu behäbig vor, um abgesehen von Kennern ihres Frontmanns und auf "Exoten"-Metal spezialisierten Gemütern breitere Hörerkreise anzusprechen.

Der grundsoliden Güte von "IV" tut das freilich keinen Abbruch.

FAZIT: Guter bis sehr guter Melodic Metal, dem ein bisschen die Energie fehlt, mit einem nach wie vor wahnsinnig guten Sänger, der sich unter Wert verkauft - ANGBAND und Tim Aymar sind keine Traumhochzeit, doch was nicht ist, kann noch (Konkurrenz für Pharaoh?) werden …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2849x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Fighters
  • Visions In My Head
  • Atena
  • Mirage
  • Nights Of Tehran
  • Insane
  • Cyrus The Great
  • Children Of War
  • The Blind Watchmaker

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • IV (2020) - 10/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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