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Askväder: Askväder (Review)
Artist: | Askväder |
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Album: | Askväder |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | The Sign / Cargo | |
Spieldauer: | 35:55 | |
Erschienen: | 13.03.2020 | |
Website: | - |
Die schwedische Vintage-Welle rollt unaufhaltsam weiter, und während sich ihre Protagonisten in zunehmendem Maß willkürlich untereinander austauschen lassen, halten wirklich ohne Ausnahme alle, die von dieser oder jener Plattenfirma aufgeschnappt werden, ein sowohl in handwerklicher als auch kompositorischer Hinsicht gehobenes Qualitätsniveau.
Warum sollten nun also ASKVÄDER mit dieser Tugend brechen? Die drei Debütanten geben mit ihren ersten Songs ein äußerst abgeklärtes Statement ab und werden vermutlich nicht umsonst von Robert Pehrsson protegiert, der diesen selbst betitelten Erstling nicht nur abmischte, sondern auch ein Gitarrensolo für 'Give In' aufnahm, den vorläufigen "signature track" des Trios und ein mustergültiger Slow Blues mit sonniger Grundstimmung.
Überhaupt möchten ASKVÄDER offensichtlich nichts von der Schattenseite des Menschseins wissen. Unterschwellige Melancholie ist die dunkelste Gemütslage, die auszudrücken sie sich hinreißen lassen Das Material spannt ansonsten einen Bogen von flockigem Power Pop wie 'Cutting Corners' über punkige Arschtreter ('Bit My Lip', mit weniger gepflegtem Sound und mehr Dreck auf den Lead Vocals hätte das Ding fast auf den ersten Veröffentlichungen von Hellacopters oder Gluecifer stehen können) bis zu andeutungsweise metallischem Gedudel ('Miser'), das man vage mit der NWoBHM assoziieren kann, falls man den ruppigen englischen Pub Rock der zweiten Hälfte der 1970er miteinbezieht.
Die Ohrwurm-Dichte auf "Askväder" bleibt über 35 Minuten hinweg hoch, auch wenn man mal wieder konstatieren muss, das Meiste davon in ähnlicher Form schon zigmal woanders gehört zu haben. Sympathisch sind die drei Jeansträger - immerhin ein Alleinstellungsmerkmal: Drummer Jon Solheim ist zugleich auch Sänger - aber trotzdem.
FAZIT: ASKVÄDER werden ihren Weg als kleine Brüder von Imperial State Electric sicherlich gehen, wenn sie es schaffen, sich gegenüber der astronomisch hohen Zahl potenzieller Konkurrenten im zeitgenössischen Classic Rock (lustiger Widerspruch, nicht wahr?) durchzusetzen, indem sie durch aggressives Touren beweisen, Überzeugungstäter statt Trendreitern zu sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Thunderstorm
- Cutting Corners
- God's Grace
- Nothing to Lose
- Give In
- Bit My Lip
- Devil's Feast
- Elysium
- Defeat
- The Miser
- Askväder (2020) - 11/15 Punkten
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