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Axel Rudi Pell: Sign Of The Times (Review)
Artist: | Axel Rudi Pell |
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Album: | Sign Of The Times |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal / Hardrock |
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Label: | Steamhammer / SPV | |
Spieldauer: | 44:49 | |
Erschienen: | 24.04.2020 | |
Website: | [Link] |
In den 1990er, als AXEL RUDI PELL gemeinsam mit einer überschaubaren Zahl unverbesserlicher Traditionalisten die Fahne des melodischen Rock und Metal hochhielt, hätte der Wattenscheider wahrscheinlich nicht im Traum daran gedacht, in ein wenig über 20 Jahren in den Charts stattzufinden, doch genau das ist ihm in jüngerer Zeit gelungen - dank Leidenschaft, Qualitätsbewusstsein und vor allen Dingen Beständigkeit, für die auch das neue Album seiner Band beispielhaft steht.
Mittlerweile veröffentlicht Deutschlands findigster "Schüler" von Ritchie Blackmore in einem Turnus von mehr oder weniger zwei Jahren Musik, die nicht mehr großartig weiterentwickelt zu werden braucht, um zu gefallen und - ganz wichtig - die beträchtlich gewachsene Schar seiner Fans zufrieden zu stellen. Plump gesprochen hat Pell tatsächlich die "Sign Of The Times" erkannt (sollte ihm überhaupt jemals nach Innovation zumute gewesen sein) und zieht das Ding, das seinen Erfolg garantiert, kompromisslos durch.
Seine echt schon 18. LP ist allerdings wieder ein klein wenig härter ausgefallen als die letzten beiden, wobei das eröffnenden 'Gunfire' mit viel Doublebass wehmütig an glanzvolle "Black Moon Pyramid"-Zeiten denken lässt (okay, mehr noch an Rainbows 'Kill The King'. Ganz so muskulös zeigt sich die Gruppe letzten Endes nicht, obwohl Johnny Gioeli als Frontmann - in 'Waiting For Your Call' singt er, als würde es um sein Leben gehen - sicherlich jeder metallischen Breitseite gewachsen wäre.
Vom gleichsam forschen 'The End Of The Line' abgesehen entsteht im Folgenden vielmehr ein im besten Sinn vertrauter Höreindruck - und vertraut dürfte auch locker mehr als die Hälfte der Tracks bald wirken, weil das Quintett wieder einmal eine Menge Ohrwurm-Refrains verbrochen hat, etwa den des sehnsüchtigen 'Sign Of The Times', der ganz klassischen Power-Ballade 'As Blind As A Fool Can Be' oder von 'Living In A Dream', bei dem sich Drummer Bobby Rondinelli wirklich zu einem Reggae-Groove hinreißen lassen hat.
Ansonsten wirkt manches ein bisschen schablonenhaft, doch das kennt man von Pell, falls man es nicht sogar an ihm schätzt. So oder so scheint die Band bei alledem ganz sie selbst zu sein, und biedert sich demnach auch nicht an, wenn sie das Album mit 'Into The Fire' vorhersehbar episch, aber nicht zu weit ausholend abschließt.
FAZIT: Zu seinem 60. Geburtstag demnächst macht sich AXEL RUDI PELL ein Geschenk, das logischerweise zuallererst ihm gefallen musste. Da sich der Musikgeschmack des Saitenhexers, der sich auf seine seit je entwaffnend ehrliche Art ohnehin nicht stilistisch verbiegen kann, jedoch mit dem seiner Klientel deckt, dürfte "Sign Of The Times" eine weiterer Selbstläufer werden. Konstanter geht es eigentlich nicht mehr, obwohl das Artwork diesmal zumindest nicht lila ist …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Black Serenade (Intro)
- Gunfire
- Bad Reputation
- Sign Of The Times
- The End Of The Lin e
- As Blind As A Fool Can Be
- Wings Of The Storm
- Waiting For Your Call
- Living In A Dream
- Into The Fire
- Mystica (2006) - 11/15 Punkten
- Diamonds Unlocked (2007)
- Live Over Europe (2 DVDs) (2008)
- Tales Of The Crown (2008) - 10/15 Punkten
- The Ballads IV (2011)
- Circle Of The Oath (2012) - 11/15 Punkten
- Live On Fire (2013)
- Into The Storm (Deluxe Edition) (2014) - 12/15 Punkten
- Knights Call (2018) - 10/15 Punkten
- Sign Of The Times (2020) - 11/15 Punkten
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