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Bitterness: Dead World Order (Review)

Artist:

Bitterness

Bitterness: Dead World Order
Album:

Dead World Order

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Thrash Metal

Label: G.U.C.
Spieldauer: 42:29
Erschienen: 15.05.2020
Website: [Link]

Nächstes Jahr werden auch BITTERNESS schon 20, und nicht nur diesbezüglich gehört das Trio an den schnelllebigen Abläufen im zeitgenössischen Musikbetrieb gemessen längst nicht mehr zu den Jüngsten, auch wenn sie nach wie vor im deutschen Untergrund herumkrebsen, wo sie sich jedoch andererseits ausgesprochen wohl zu fühlen scheinen.

Auch 2020 machen BITTERNESS keinen Hehl daraus, dass sie vom alten Schlag sind - wer startet heute noch mit einem klischierten Akustik-Intro in ein Album, dessen Rest stilistisch sehr wenig damit zu tun hat? - und brettern so ungestüm drauflos, als ob sie gerade erst aus den Eiern geschlüpft wären.

Gitarrist und Sänger Frank Urschler empört sich gespreizt über gesellschaftliche und politische Missstände, die sich seit der Jugend seiner einheimischen Vorbilder kaum verändert zu haben scheinen. Mit seiner Stimme, die Klein-Mille (Kreator) und Klein-Peavey (Rage) in sich vereint, bestimmt er das Geschehen, spielt aber neben traditionell simplen Ein-Noten-Riffs auch viele stilvolle Leads (höre das abschließende Instrumental 'Darkest Times') und Solos.

Dazu passt BITTERNESS' generelle Leitlinie dem Besten der groben Gangart mit Melodien Nachdruck zu verleihen, wo andere Trümmerkapellen eine Dreiviertelstunde lang plump knüppeln. Dass der größtenteils flotte Dreier sogar in Sachen Midtempo - der von Thrashern gemeinhin gefürchteten und von ihren Fans gescholtenen Disziplin - nicht hintanstehen, beweist beispielsweise das fiese Titelstück.

Hier unterstreicht die Band ihre Klasse als Songwriter, weshalb sie bis zuletzt keine Überraschungen zu bieten braucht, um eine gute Figur zu machen. "Dead World Order" entbehrt zwar zumindest einer Hit-kompatiblen Nummer, bietet aber "friendly violent fun" für eine klar umrissene Zielgruppe.

FAZIT: German Thrash ohne Ironie, maximal wurzeltreu gespielt und in diesem Rahmen facettenreich arrangiert - souveräner als BITTERNESS kann man sich dieser Tage nicht aufs Szene-Parkett begeben, auch wenn "Dead World Order" ein paar denkwürdige Knaller vertragen könnte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2713x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • The Last Sunrise
  • A Bullet A Day
  • Dead World Order
  • Idiocracy
  • Let God Sort 'Em Out
  • Forward Into The Past
  • Blood Feud
  • None More Black

Besetzung:

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