Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Black Magnet: Hallucination Scene (Review)

Artist:

Black Magnet

Black Magnet: Hallucination Scene
Album:

Hallucination Scene

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Industrial

Label: 20 Buck Spin / Soulfood
Spieldauer: 25:43
Erschienen: 04.09.2020
Website: [Link]

Ein recht ungewöhnlicher Release für 20 Buck Spin … BLACK MAGNET fahren so was von sklavisch im Fahrwasser der zweiten Industrial-Welle, die Ende der 1980er bis in die 1990er hinein (Godflesh! Ministrys "Filth Pig!") über die gesamte Welt rollte und nicht zuletzt auch Metaller mitgerissen hat. Die Vertreter des Stils - neben den beiden genannten u.a. auch Pitch Shifter, Front Line Assembly und natürlich Nine Inch Nails - schwangen schließlich bisweilen eine ausgesprochen grobe Gitarren-Kelle, und um es vorwegzunehmen. Wen dies damals verzauberte, der fahre sich rasch auch "Hallucination Scene" ein.

Drumcomputer und Samples bilden das Rhythmusgerüst, ansonsten setzt BLACK MAGNETs Alleinunterhalter James Hammontree - Gitarrist, Keyboarder und Sänger in Personalunion - auf manchmal nicht einmal sonderlich simple Riffs (dafür waren die Pioniere ja bekannt …) und eine überdurchschnittlich wandelbare Stimme.

Der Projektleiter changiert zwischen Gebrüll und Semi-Gesang, wobei seine Texte immerzu gut verständlich bleiben und auch absolut hörenswert sind. Der Inhalt wirkt interessanterweise in gleicher Weise abstrakt, wie es die Musik jeweils ist. Geradlinige Wüteriche wie 'Punishment Map' oder 'Trustfucker' lassen keinen weiten Spielraum, was die Deutung der begleitenden Worte angeht, und wurden dementsprechend geradlinig arrangiert; das in schleppendem Tempo vor sich hin schwelende 'Neuroprophet' und 'Hegemon' (in weiten Teilen von Drones und Ambient-Stilmitteln geprägt) muten unterdessen in gleichem Maß sperrig an, wie es die nur zu mutmaßende "Message" dahinter ist.

Nach dem angemessen unheilvollen Intro 'Divination Equipment' enttäuschen bzw. enttäuscht BLACK MAGNET einzig insofern, als ein angemessener Hit fehlt, der "Hallucination Scene" während der Hochphase der Stilistik zu einem Klassiker gemacht hätte; heute ist die Platte dann eben was für Liebhaber …

FAZIT: Apokalyptischer Industrial Rock bis Metal, der Weltuntergangsstimmung verbreitet, ohne dem Genre neue Facetten angedeihen zu lassen - BLACK MAGNET sind eine liebenswerte Reprise dessen, was vor 20 bis 30 Jahren insbesondere Wax Trax! Records (USA, Chicago) und kurz darauf Earache Records (England) zumindest unter Insidern salonfähig gemacht haben, von Extrem-Experte Sanford Parker (Eyehategod, Darkthrone) angemessen dreckig produziert und in seiner knauserigen Kürze mit dem Prädikat "schön wie selten" zu versehen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2735x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Divination Equipment
  • Anubis
  • Punishment Map
  • Neuroprophet
  • Trustfucker
  • Crush Me
  • Hegemon
  • Walking In The Dark

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!