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Black Orchid Empire: Semaphore (Review)
Artist: | Black Orchid Empire |
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Album: | Semaphore |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive / Alternative Rock |
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Label: | Long Branch / SPV | |
Spieldauer: | 40:30 | |
Erschienen: | 12.06.2020 | |
Website: | [Link] |
Lustig, wie manche Bands im Fahrwasser von Tool mittlerweile kurzfristig größeren Spaß bereiten als die Originale … Neben Wheel gehören dazu auch BLACK ORCHID EMPIRE, die den rhythmisch gleichermaßen vertrackten und groovigen Sound der Amerikaner zu flockig kompakten Songhappen anrichten, in die man sich dank manchmal fast zu eingängiger Refrains schnell einfindet.
In ihrer Heimat wird die Band wie so viele gleich der metaphorischen Sau durchs Dorf gejagt, wobei die Lorbeeren sicherlich nicht völlig zu Unrecht verteilt werden; der verhältnismäßige Rummel um BLACK ORCHID EMPIRE ist dennoch unbegründet, aber es macht sich halt gut, mit lobenden Worten von Skunk Anansies Sängerin Skin oder dem Grammy-preisgekrönten Tontechniker und Produzenten Ted Jensen werben kann.
Wie dem auch sei: „Semaphore“ kommt zudem mit einer dezenten Indie-Rock-Note daher, die für britische Acts anscheinend unabdingbar ist (höre Feeder, Reuben, Biffy Clyro), und diesem futuristischen Konzeptwerk auch den letzten Rest jener Schwere nimmt, mit dem reinrassige Prog-Kapellen die Gewichtsskala allzu häufig sprengen. Umgekehrt bewahren vereinzelte Djent-Verrenkungen die dritte Platte der Gruppe davor, beim Wiegen für zu leicht befunden zu werden, obwohl letztlich nicht alle elf Songs vor stilistischen Allgemeinplätzen haltmachen.
Im Verhältnis zu dem düsteren konzeptionellen Überbau, den BLACK ORCHID EMPIRE ihren aktuellen Songs angedeihen ließen, klingt die Platte erstaunlich zuversichtlich und "hell" - was auch an Paul Vissers Stimme liegt; der auch Gitarre spielende Frontmann hat ein prima Händchen für hymnische Melodien, die allerdings so gar nicht zu der dystopischen Story passen, die er erzählt. Dieser Gegensatz macht andererseits auch einen gewissen Reiz aus.
FAZIT: BLACK ORCHID EMPIREs "Semaphore" ist ein überdurchschnittlich gutes, angenehm kompaktes Konzept-Modern-Prog-Rock bis -Metal Album geworden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr