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Brian Fallon: Local Honey (Review)
Artist: | Brian Fallon |
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Album: | Local Honey |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer-Songwriter |
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Label: | Lesser Known / Thirty Tigers / Bertus-Membran | |
Spieldauer: | 31:24 | |
Erschienen: | 27.03.2020 | |
Website: | - |
Ein bisschen mehr als eine halbe Stunde braucht BRIAN FALLON, um ein klares Statement zu setzen, wobei die Songs seines aktuellen Albums dennoch irgendwie zwittrig anmuten - erdig und "amerikanisch" im Sinne des Singer-Songwriter-Genres einerseits, zeitgemäß poppig andererseits, wohlgemerkt ohne klebriger Synthetik anheimzufallen.
Das verhindert allein schon die ikonische, wenn auch diesmal nur subtil eingesetzte Orgel (höre 'Hard Feelings'). 'When You're Ready' und 'Vincent' nehmen sich gegenseitig mit Piano und Klavier, mal mehr und mal weniger Gitarre wenig bis gar nichts. Im Auge des überwiegend leisen Sturms steht jederzeit die Stimme des Künstlers. Exemplarisch dafür steht auch die nachvollziehbar zuvor ausgekoppelte Single 'You Have Stolen My Heart', bei der es sich in der Tat um eine sehr klassische Liebes-Nummer handelt.
Der minimalistische Post Rock vom '21 Days' überrascht mit elektronischem Unterfutter, verhuschter Frauenstimme und einigen aufbrausenden Momenten - 'Horses' ist später ähnlich konzipiert - genauso wie das Wiegenlied-artige 'I Don't Mind If I'm With You' mit seinem wuchtig wummernden Schlagzeug.
Ein klein wenig Aufbruchsstimmung hört man wie im fast beschwingten, geringfügig schnelleren 'Lonely For You Only' hier und dort auch. Produzent Peter Katis' Handschrift (The National, Death Cab for Cutie, Interpol) ist in Hinblick auf den luftigen Klangcharakter der Platte mehr als augenfällig, doch sein Sound raubt Fallon nicht die Identität.
Es sind die großen Fragen, denen Fallon auf diesem kurzen Album nachgeht - mit salbungsvollen, zeitlosen Bestärkungen ("we shall overcome") und einer trotz kompakter Anlage erstaunlich breiten Palette an Klängen, wohingegen die Stimmung weitgehend gleichbleibt: melancholisch, aber nicht resignierend, im Gegenteil mit gebrochenem Herzen wohl wissend nach vorne schauend, dass es irgendwie schon weitergehen wird …
FAZIT: BRIAN FALLON hat "Local Honey" garantiert nicht für die Zeit einer weltweiten Pandemie geschrieben, doch die Stimmung, die das neue Album des meisterhaften Singer-Songwriter klingt dermaßen nach Tabula Rasa und Neubeginn, dass es sich ideal als Kraftspender während dieser und anderer Krisen eignet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- When You're Ready
- 21 Days
- Vincent
- I Don't Mind If I'm With You
- Lonely For You Only
- Horses
- Hard Feelings
- You Have Stolen My Heart
- Local Honey (2020) - 12/15 Punkten
- Night Divine (2021)
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keine Interviews
Kommentare | |
Ferry
gepostet am: 28.03.2020 User-Wertung: 3 Punkte |
Ich mag seine Stimme, ich mag seine Solo-Alben einfach überhaupt nicht. Warum nicht was schnelles? Bitte zurück zu Gaslight-Anthem. Da waren die langsamen Lieder auch weitaus besser. |