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Brian Fallon: Night Divine (Review)

Artist:

Brian Fallon

Brian Fallon: Night Divine
Album:

Night Divine

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Weihnachtslieder

Label: Lesser Known Records / Thirty Tigers / Membran
Spieldauer: 40:15
Erschienen: 05.11.2021
Website: [Link]

Weihnachtsalben aus dem weiteren Rock-Umfeld sind häufiger als nicht grauenerregende Angelegenheiten (höre jüngst beispielsweise Steve Perry), doch The Gaslight Anthems ansonsten durchaus strittiger Frontmann BRIAN FALLON (Stichwort Kreationismus) gibt bei seinem Versuch, der "harten" Klientel etwas für die besinnlichen Tage des Jahres zu bieten, eine sehr ordentliche Figur ab.

Auf „Night Divine“ interpretiert der Sänger mit der charakteristisch angerauten Stimme traditionelle Kirchenlieder, für deren Genuss man also logischerweise eine gewisse Neigung zum oder Toleranz für den christlichen Glauben an den Tag legen sollte. Insgesamt sind die Selektionen aus den Standard-Liederbüchern maximal minimalistisch aufgezogen (haarsträubend intim: ´Amazing Grace´) worden, sei es mit sachte gezupfter Wandergitarre und Klavier (´Leaninig on the Everlasting Arms´) oder auch mal leise mehrstimmig wie das abschließende und sehr berührende ´The Blessing´.

Darüber hinaus kommt der Barde bisweilen daher wie spontan im Wohnzimmer eingefangen (´Angels We Have Heard On High´), wohingegen der Zeitlupen-Schleicher ´O Holy Night´ mit simpelstem Schlagzeugfundament und in den Raum getupften Gitarrentönen noch vergleichsweise "füllig" anmutet.

Die Vocals stehen allerdings wie zu erwarten im absoluten Zentrum der musikalischen Ereignisse, wobei Fallon sowohl von seiner glaubwürdigen Emotionalität gewinnt als auch dadurch profitiert, dass die Originalkompositionen nahezu ausnahmslos per se eingängig sind und nicht umsonst längst als zeitlos gelten.

Vor allem in Nordamerika bewegen sich weiße MusikerInnen auf dünnes Eis, wenn sie ihre Inspiration auf von Menschen afrikanischer Abstammung geschaffene Kunst zurückführen; Fallon tut dies im Zusammenhang mit diesem Album, indem er auf Gospelgesang von unter anderem Odetta Holmes (1930 bis 2008) verweist, doch Fragen nach etwaiger Anbiederung, Authentizität oder ähnlichem stellen sich beim Hören dieses spürbar von Herzen kommenden Cover-Album zu keiner Zeit.

FAZIT: Völlig unkitschige Christmas-Mucke, die auch vor und nach der Adventszeit funktioniert - BRIAN FALLON zeigt sich auf "Night Divine" als schlichter wie spiritueller Interpret altersloser Lieder mit reichlich Credibility.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2579x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Tracklist:
  • 1. Virgin Mary Had One Son
  • 2. Amazing Grace
  • 3. O Holy Night
  • 4. Nearer My God To Thee
  • 5. Leaning On The Everlasting Arms
  • 6. The First Noel
  • 7. Sweet Hour Of Prayer
  • 8. Angels We Have Heard On High
  • 9. Silent Night
  • 10. The Blessing

Besetzung:

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