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Chaosbay: Asylum (Review)
Artist: | Chaosbay |
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Album: | Asylum |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Timezone / recordJet | |
Spieldauer: | 41:25 | |
Erschienen: | 18.09.2020 | |
Website: | [Link] |
Während CHAOSBAY auf der hart-zart-Schiene fahren, gehören sie unzweifelhaft zu vertretener der modernen (alternativen) Prog-Metal Szene.
Schon in 'Enjoy The Rise', mit dem die Musiker aus Berlin und Kaiserlautern ihr zweites Album eröffnen enthält alle Schikanen, die man aus dieser Ecke erwartet - vertrackte Stakkato-Rhythmen, die groovig leicht erscheinen, wehmütig melodischen Gesang und im Gegenzug brutale Growls bei einem knochentrockenen, satten Gitarrensound.
Das poppige 'Amen' erinnert an Dead Letter Circus, wenngleich die Deutschen noch etwas an ihren Hooks arbeiten müssen, denn wo die Australier scheinbar am Fließband potenzielle Hits schreiben, verzetteln sich diese Herren hier bisweilen, sodass dann unnötig lange mäandernde Nummern wie der Single Track 'Limbus Inn' herauskommen.
Frontmann Jan Listing ist nichtsdestoweniger einer der eindrucksvollsten seiner Zunft und meistert jede musikalische Situation mit einem ausgesprochen charakteristischen Timbre, das ihn neben "Größen" wie Thomas Giles (Between The Buried And Me) bestehen lässt. Dass CHAOSBAY ihrem Anspruch ans eigene Schaffen auch textlich gerecht werden, macht sie umso sympathischer.
Schließlich beruht "Asylum" grob konzeptionell auf Fremdenhass und gesellschaftlicher Gefühlskälte allgemein sowie dem weiten, schwierigen Thema Migration, dem sich die Gruppe klugerweise auf persönlicher Ebene begegnet, sodass sie nie in Versuchung gerät, schulmeisterlich belehrend mit dem Finger auf irgendjemanden im In- oder Ausland zu zeigen.
Lehrbuchmäßig - mit kleinen Schönheitsfehlern - ist einzig ihr Sound.
FAZIT: Unbedingt hörenswerter Progressive Metal zeitgenössischer Art und eine gewaltige Steigerung zum fünf Jahre zurückliegenden Debüt "Vasilisa" - CHAOSBAY avancieren mit "Asylum" zu einer der führenden europäischen Genre-Bands und sind erste Wahl für Freunde von BTBAM, den Erwähnten, Protest The Hero und vielleicht auch Subsignal, falls es deren Anhänger etwas ruppiger mögen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Enjoy The Rise
- Amen
- Mediterranean
- D.O.A.
- Limbus Inn
- Soldiers
- Criminals & Sons
- The Lyin' King
- Heavenly Island (Epilogue)
- If there is a god, how could this happen?
- Asylum (2020) - 12/15 Punkten
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