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Der Blutharsch and the Infinite Church of the Leading Hand: The Cosmic Trigger: Retriggered (Review)
Artist: | Der Blutharsch and the Infinite Church of the Leading Hand |
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Album: | The Cosmic Trigger: Retriggered |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psychedelic Pop / Rock |
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Label: | WKN | |
Spieldauer: | 58:24 | |
Erschienen: | 12.12.2019 | |
Website: | [Link] |
"Retriggered" bedeutet im Fall "The Cosmic Trigger" von DER BLUTHARSCH AND THE INFINITE CHURCH OF THE LEADING HAND nicht direkt einen Remix im Sinne rein elektronischer Musik, sondern eine mehr oder weniger radikale Neuinterpretation des knapp sieben Jahre alten Materials. Das Originalalbum, das 2013 praktisch als Ergänzung seines Vorgängers "The End of the Beginning" begriffen werden konnte, erstrahlt nunmehr in einem minimalistisch arrangierten Rahmen, der sich gerade wegen Hauptakteur Albin Sunlight Julius' eher nicht ausdrucksstarker Stimme nicht immer selbst trägt.
Für dieses Projekt hat das vom Martial Industrial und Neo Folk bekehrte Krautrock-affines Blumenkind Geoffroy Delacroix - seines Zeichens Triebfeder der Military Popper Dernière Volonté - DBATICOTLHs langjährige Kollaborateurin Lina Baby Doll (auch Deutsch Nepal) und den englisch-niederländischen Gesangsakrobaten Edward Ka-Spel (The Legendary Pink Dots) in der Kirche der führenden Hand versammelt, um die ursprünglichen Songs im Geist des frühen Darkwave und Ritual Ambient mit einem hypnotischen Schuss Goa Trance umzudeuten.
Da gelingt wie angedeutet nicht immer. Das österreichische Unikum schwächt die teils sehr kraftvollen Kompositionen beträchtlich durch bewusste Reduktion ab, wobei jene Mängel offenbar werden, die aufgrund der seinerzeit eingefangenen Energie weitgehend verborgen blieben. Das wehmütige, von Kirchenorgel getragene Titelstück, der entschleunigte EBM 'Walking in Straight Lines' (hat irgendwie etwa von Gary Numan, bloß instrumental) sowie 'Cosmic Trigger MK2', das ein wenig New-Age-Flair der düsteren Art verbreitet, gehen dem Kollektik noch am glattesten von der Hand.
Darüber hinaus wabert vieles zu bedeutungsschwanger vor sich hin, ohne dass intensivere Gefühle auf der Seite des Hörers erzeugt wurden, doch vielleicht ist das auch bloß eine subjektive Wahrnehmung. Fest steht, dass es sich bei "Retriggered" um kein weiteres Highlight im Katalog des Wiener Sonnenkönigs handelt, sondern um einen typischen Zwischendurch-Happen, dem zur Veröffentlichung dieser Rezension bereits eine Menge neuer Stoff gefolgt ist.
FAZIT: DBATICOTLH sind auch auf "The Cosmic Trigger: Retriggered" makaber und leicht schräg wie ehedem, aber experimenteller und in ihrer akustischen Anmutung synthetischer als während der vergangenen paar Jahre. Bleibt alles anders, würde Herbert Grönemeyer singen - obwohl sich zumindest dieser Fan auf weitere rockige Avancen der "Band" freut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Follow us Instead
- Desire
- The Cosmic Trigger
- Flying though the Exit
- Hold on!
- Walking in Straight Lines
- Sacred Mountain
- Cosmic Trigger MK2
- Hopeless
- Terrible Place
- Zero
- The Cosmic Trigger (2013) - 8/15 Punkten
- Joyride (2015) - 11/15 Punkten
- What Makes Us Prey (2018) - 12/15 Punkten
- Wish I Weren't Here (2019) - 11/15 Punkten
- The Cosmic Trigger: Retriggered (2019) - 11/15 Punkten
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