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Dictator Ship: Your Favorites (Review)

Artist:

Dictator Ship

Dictator Ship: Your Favorites
Album:

Your Favorites

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Garage Rock / Punk

Label: The Sign / Cargo
Spieldauer: 27:19
Erschienen: 17.04.2020
Website: [Link]

Bei diesem Debüt handelt es sich um einen kompletten Live-Mitschnitt des aktuellen Repertoires von DICTATOR SHIP (dass noch nicht früher jemand auf dieses idiotisch einfaches Wortspiel gekommen ist …), was sich insofern gut trifft, als die Schweden Arschtreter-Rock spielen, der auf Platte wahrscheinlich nie so bestechend herüberkommen kann wie von einer kleinen Club-Bühne aus in ein dicht and dicht stehendes Publikum gerotzt.

Die vier Jungspunde wirken außerordentlich versiert bei dem, was sie tun, als ob sie in der Zeit, als ihr Leib-und-Magen-Stil etabliert wurde, hautnah dabei gewesen wären. Verschrieben haben sie sich einerseits dem (Northern) Soul aus den mittleren 1960ern, andererseits den musikalisch gehobenen Vertretern der ersten beiden Punk wellen, sagen wir The Clash, New York Dolls und MC5 im jeweils fortgeschrittenen Stadium. Vieles, was man innerhalb der nicht ganz halben Stunde von "Your s" zu hören bekommt, weist starke Parallelen zu den frühen Schaffensphasen von Gluecifer und The Hellacopters auf.

Nichtsdestoweniger hinterlassen DICATOR SHIP schon jetzt einen differenzierteren, durchdachteren Eindruck. Abgesehen von hymnischen Refrains, die oft vierstimmig vorgetragen werden, macht die wahnsinnige Spielfreude, vor der jeder Song strotzt, die Band vom Start weg sympathisch. Das hörbar schon länger im Vorfeld zu zahlreichen Gelegenheiten vor willigen Zuhören auf die Probe gestellte Material versöhnt höhere Ansprüche in puncto Handwerk und Komposition mit jener spontanen Unmittelbarkeit, die für High-Energy-Rock-'n'-Roll unverzichtbar ist, demnach auf nahezu perfekte Weise.

FAZIT: DICATOR SHIP bringen all diejenigen zum Schwärmen, die sich sehnsüchtig an die kurze Straßenköter-Rock-Welle während der späten 90er erinnern. Darüber hinaus stecken hinter dem Quartett derart ausgefuchste Songwriter, dass es mit dem Teufel zugehen müsste, falls man sie nicht bald bei einem größeren Label wiederfinden sollte. Bis dahin hören wir beispielsweise 'Good Things Gone Bad', ein Bastard aus Deep Purple Mark II und Duane Eddy, oder den temporeichen Proto Metal 'Gunner Man' in Dauerschleife.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2625x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • In the Heat of the Night
  • Savage
  • Good Thing Gone Bad
  • Just for Fun
  • Eat the Poor
  • Gunner Man
  • From the Womb to the Tomb

Besetzung:

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