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Freak Injection: Daddy Is The Devil (Review)
Artist: | Freak Injection |
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Album: | Daddy Is The Devil |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Rock / Alternative Metal |
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Label: | Doweet | |
Spieldauer: | 43:46 | |
Erschienen: | 13.03.2020 | |
Website: | - |
Die grelle optische Anmutung von FREAK INJECTION in allen Belangen spiegelt das hinlänglich bekannte Bedürfnis nicht nur von Newcomern wider, auf Gedeih und Verderb irgendwie "anders" zu sein, um sich in der wöchentlichen Schwemme neuer Musikveröffentlichungen als besonders hervorzutun.
Und tatsächlich: Die Franzosen um Sängerin und Blickfang Charlie Red legen hörbar mehr Wert auf ihr Image als das, worum es in letzter Konsequenz bei Bands jeglicher Couleur gehen sollte - die Musik. Sie bedienen sich relativ zwanglos gängiger Stilmittel aus den Bereichen Industrial Rock und Electro der härteren Sorte, behalten sich aber trotzdem vor, nach geläufigen Pop-Mustern vorzugehen.
Das Ergebnis wirkt bemüht schwungvoll und blendet die in diesem Kontext oft zu erwartenden Schizo-Anwandlungen ähnlicher Acts weitgehend aus, doch das Songwriting bleibt über die gesamte Spielzeit von "Daddy Is The Devil" hinweg allenthalben durchwachsen und vielleicht gerade wegen des Verzichts auf "psychopathische" Gesten arg harmlos.
Das Wechselspiel zwischen derben und zarten Momenten ist nichtsdestoweniger so schmerzlich offensichtlich, dass man die Platte schon nach zwei Liedern aus dem Player nehmen möchte. Im weiteren Verlauf geben sich FREAK INJECTION dann auch musikalisch die Blöße, denn zum Schluss hat man höchstens zwei oder drei kompositorische Schemata ausgemacht, derer sich die Instrumentalisten bedienen.
Die Gitarrenriffs kommen aus dem Setzkasten, die Frontfrau geriert sich zu einem jener Mischlinge aus Kratzbürste, Vamp und schnurrender Katze, die augenscheinlich zu viel In This Moment gehört haben. Auch und gerade deswegen ist FREAK INJECTIONS Konzept am Ende des Tages so ausgelutscht wie Stängel von Dauerlutschern, die einem beim Betrachten der Farben auf dem Cover von "Daddy Is The Devil" in den Sinn kommen …
FAZIT: FREAK INJECTION sind eine einzige brutalo-poppige Effekthascherei mit plakativem Aushängeschild für jene "female-fronted"-Verschlagwortung, auf die mittlerweile nur noch die einfältigsten Gemüter anspringen dürften.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Freaky Doll
- Glitters in Hell
- Crosses
- Evil Raccoon Party!
- Sex Me
- Snakeskin
- Daddy Is the Devil
- Monster Town
- Nothing Without You
- Sex Voodoo & Rock'n'roll
- Muse Maléfique
- Freak Is Fashion - Alien Sexfriends, Pinkblood & Unicorns (2017) - 9/15 Punkten
- Daddy Is The Devil (2020) - 5/15 Punkten
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