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Grin: Translucent Blades (Review)
Artist: | Grin |
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Album: | Translucent Blades |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Sludge Metal |
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Label: | Crazy Sane | |
Spieldauer: | 49:25 | |
Erschienen: | 17.01.2020 | |
Website: | [Link] |
Dass GRIN zum nächsten Berliner Hype für die „hart, schwer, schleppend“-Fraktion avancieren, steht auch in Anbetracht ihres zweiten Albums zu bezweifeln. Eigentlich wünscht man sich vielmehr, Earthship würde diese Ehre zuteil, denn das Ehepaar Oberg musiziert hauptamtlich dort und fährt in dem Rahmen einen wesentlich vielfältigeren Sound als in der Duo-Besetzung, die auf "Translucent Blades wie schon auf „Revenant“ dröhnende Bassriffs aneinanderhängt und mit stoischem Drum-Geschepper unterlegt.
GRIN geht das proggige Moment der Hauptband der zwei völlig ab; man kann nur darüber staunen, wie einfallslos die Chose im Verhältnis zum eigentlichen Betätigungsfeld der beiden wirkt. Die Amerikaner Year Of The Cobra können das besser - also nur mit Stimme (deren Frontfrau Amy hat dahingehend eine Menge Charisma), Bass und Drums nicht nur kräftig dröhnen und poltern, sondern auch stimmige und stimmungsvolle Songs schreiben. GRIN beschränken sich hingegen anscheinend lieber (oder unfreiwillig) mit dem Erzeugen des beschriebenen Sounds.
Ihre Schwäche ist bleibt Jans sporadischer Gesang, der nebelhaft in den Hintergrund gemischt wurde und wie genuschelt klingt. Man fühlt sich ansonsten schier erdrückt von der Riff-Gewalt, welche der definitiv nicht flotte Zweier an den Tag legt; live dürfte dieses Prinzip eher aufgehen als in einem Studio festgehalten und per Tonträger gehört. GRIN lassen kaum Variationen derselben alten Formel zu, die Electric Wizard und vor allem Sleep etabliert haben.
Im Vergleich zu ihrem Debüt verzeichnet der Nachfolger vielleicht etwas mehr psychedelische ruhige Momente, die man hinsichtlich des sonstigen Tieftöner-Power-Chord-Einerleis wohlwollend zur Kenntnis nimmt, aber das war's auch schon.
FAZIT: An GRIN ist nach wie vor kein berauschendes Stoner-Doom-Duo verlorengegangen. "Translucent Blades" bleibt hinsichtlich der Vocals blass und kompositorisch beliebig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Helix
- Orbital Grace
- Translucent Blades
- Husk
- Electric Eye
- Holy Grief
- Antares
- Reviver
- Translucent Blades (2020) - 7/15 Punkten
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