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Maya Mountains: Era (Review)
Artist: | Maya Mountains |
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Album: | Era |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | Go Down | |
Spieldauer: | 44:59 | |
Erschienen: | 17.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Will's noch jemand hören? Ja, auch diese Band sieht sich unter Beeinflussung von Stoner und Psychedelic Rock bemüßigt, etwas Eigenes zwischen diesen beiden Polen zu fabrizieren, doch dass MAYA MOUNTAINS in irgendeiner Weise eigenständig sind, darf man bereits an dieser Stelle der Besprechung ihres neuen Album konstatieren.
Bei „Era“ handelt es sich um eine Konzeptplatte, die von einem Landstreicher auf einer Drogen geschuldeten spirituellen Irrfahrt erzählt, gespickt mit Fantasy-Elementen und einer Prise Humor, was man aber alles auch genauso gut ausblenden kann, wenn man sich mit den Songs beschäftigt. Deren thematische Basis sticht ohnehin nicht in merklichem Maß hervor. Im Verhältnis zu MAYA MOUNTAINS' Debüt “Hash And Pornography” von vor fünf Jahren wirkt das Material allenthalben irgendwie "atmosphärischer", verträumter vielleicht im Sinne der Story.
Die Songs der drei Musiker aus Venedig leiden am empfindlichsten unter der ausdrucksarmen Stimme von Bassist und Keyboarder Alessandro Toffanello, der das vermutliche Auf und Ab innerhalb der Handlung seiner abgedrehten Geschichte in keiner Weise angemessen "erzählt". Stattdessen grummelt er vom einleitenden Fast-Instrumental - seine Stimme fungiert wie so oft in diesem Bereich als zusätzliche Klangfarbe - 'Enrique Dominguez' an gleichförmig vor sich hin.
Ungleich fantasievoller hingegen hat der Frontmann zusammen mit Gitarrist Emanuel Poletto komponiert. Man möchte MAYA MOUNTAINS wahrlich nicht "proggy" nennen, doch die größtenteils verspielt mäanderenden Stücke, die höchstens mal knapp unter sieben Minuten dauern, kommen über viele hörenswerte Ecken hinweg letzten Endes stimmig auf den Punkt.
Der durch die Vocals bedingte Mangel an zwingenden Hooks mindert das Schlussfazit allerdings drastisch. Was im Gedächtnis bleibt, sind vertraut "wüstenstaubig" groovende Nummern wie 'Dead City' mit leicht übersteuertem, ausnahmsweise höheren Gesang, und Uptempo-Momente wie 'Ufo', das sich auch gut als Single zum Kennenlernen der Gruppe eignen würde.
FAZIT: "Era" bleibt als narratives Album hinter den Erwartungen zurück, die man an ein solches stellt. MAYA MOUNTAINS bemühen sich um Abwechslung, bremsen sich aber latent selbst aus, weil sie keinen fähigen Sänger haben. Rein instrumental unterhält die Platte als einfallsreicher Stoner-Release allerdings ziemlich gut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Enrique Dominguez
- In The Shadow
- San Saguaro
- Dead City
- Vibromatic
- Raul
- Ufo
- Baumgartner
- Extremely High
- El Toro
- Era (2020) - 11/15 Punkten
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