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Mr. Bison: Seaward (Review)
Artist: | Mr. Bison |
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Album: | Seaward |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Stoner / Classic Rock |
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Label: | Subsound / Cargo | |
Spieldauer: | 39:46 | |
Erschienen: | 16.10.2020 | |
Website: | [Link] |
Schwerfälliger Psychedelic Rock mit gehöriger Blues-Schlagseite … wie, davon habt ihr in letzter Zeit viel zu viel gehört? Dann geht bitte, bitte ohne Vorbehalte an MR. BISON heran, ansonsten verpasst ihr eine echt mitreißende Band aus diesem Milieu, die keines der dort wuchernden Klischees bedient.
Okay, "vintage" klingen die Italiener (mal wieder … Wahnsinn, was der dortige Underground dieser Tage an klassisch aufgestellten Rockbands abwirft!) trotzdem - dies jedoch mit einer Power, die man nur zeitgemäß nennen darf, und einer andererseits von jeglichen temporären Erwägungen entkoppelten Detailverliebtheit, die schon den Vorgänger “Holy Oak” (2018) auszeichnete und auf lange Freude an "Seaward" schließen lässt.
Das im kompakten, aber ungeheuer dichten Trio-Sound - Produzent Jordan Andreen - (u.a. Earthless) beweist wie zu erwarten dynamisches Feingefühl - eingespielte Material deckt zudem für "retro" überdurchschnittlich viele stilistische Schattierungen ab, etwa ganz typischen, schwelgerischen und weitgehend instrumental gehaltenen Post Rock während 'I'm The Storm' und fast "krautige" Freak-Outs wie im nachfolgenden 'Oudeis'.
Wohingegen diese Stücke als längste Kompositionen MR. BISONs Prog-Ambitionen widerspiegeln, repräsentieren 'From The Abyss' und 'The Sacrifice' in wenig mehr als jeweils vier Minuten, dass die Mitglieder als Songwriter genauso von alten Yankees wie Grand Funk Railroad gelernt haben wie von kunstvoll mit Orgel in die Geschichte eingegangenen britischen Protagonisten, allen voran vielleicht Deep Purple.
FAZIT "Seaward" erzielt seine wirklich durchschlagende Wirkung auch deshalb unwiderlegbar, weil sich MR. BISON zu keiner Zeit die Blöße geben, in die behäbigen Niederungen des herkömmlichen Stoner Rock zu stürzen; dessen Fans werden wahrscheinlich sogar Herzinfarkte drohen, wenn sie mit der "nichts anbrennen lassen"-Haltung der Gruppe konfrontiert werden. Classic Rock, der diese Bezeichnung auch verdient.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seaward
- From The Abyss
- I'm The Storm
- Oudeis
- The Sacrifice
- Underwater
- The Curse
- Gesang - Matteo Sciocchetto, Matteo Barsacchi, Matteo D’Ignazi
- Gitarre - Matteo Sciocchetto, Matteo Barsacchi
- Schlagzeug - Matteo D’Ignazi
- We'll Be Brief (2012) - 11/15 Punkten
- Asteroid (2016) - 10/15 Punkten
- Seaward (2020) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Markus MJB
gepostet am: 18.03.2021 User-Wertung: 15 Punkte |
Ein Glück, das ich auf diese Rezension gestossen bin. Was für eine Entdeckung. diese Band spielt tatsächlich eine Art klischeelosen Retro-Rock. In den 70 wäre das Albumd Seward der absolute Durchbruch gewesen. Jetzt versüsst es mir "Altem Sa* jeden Tag und zwar ohne Abnutzungserscheinungen! |