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OvO: Miasma (Review)
Artist: | OvO |
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Album: | Miasma |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Noise Rock / Experimental |
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Label: | Artoffact / Cargo | |
Spieldauer: | 43:12 | |
Erschienen: | 07.02.2020 | |
Website: | [Link] |
Kaum zu fassen, doch OVO (offiziell OvO geschrieben) existieren bereits seit zwei Jahrzehnten, ohne über den eklektischen Avant-Rock-Underground hinausgewachsen zu sein. Bei den Italienern handelt es sich folglich um absolute Überzeugungstäter, die keinerlei Kompromisse eingehen, wenn es um ihre Kunst geht … und ob ihr neues Album wirklich Kunst ist oder "weg kann", wie es dem neuzeitlichen Sprichwort zufolge so schön heißt, erfahrt ihr jetzt …
Sagen wir so: "Miasma" bleiben dem Noise Rock am Rande des Chaos streng verhaftet, doch ebendieses Chaos hat im Lauf der Jahre an Methode gewonnen. Das Duo (!) schrammt wiederholt Grindcore-Punk- und Industrial-Gefilde, ohne sich in eine dieser Schubladen zwängen zu lassen, kokettiert mit kriechendem Sludge Doom und erzeugt mit minimalistischen Mitteln (der Schlagzeuger beispielsweise beschränkt sich bei der Zusammenstellung seines Kits nur aufs Notwendigste) maximale Durchschlagskraft.
Worum es OvO darüber hinaus geht, erschließt sich wieder einmal nicht. Auf "Miasma" verzichten sie zudem weitgehend auf jene ruhigen, stimmungsvollen Passagen, die einige ihrer früheren Arbeiten für Filmsoundtracks tauglich machten. Das getragene 'You Living Lie' und der schizophrene Stolper-Walzer 'Testing My Poise' könnte man sich neben dem Lo-Fi-Halb-Black-Metal 'Burn de Haus' noch am ehesten in einem Streifen wie "Mandy" vorstellen.
So abgedroschen es klingen mag: "Miasma" ist keine leichte Kost, die Eingeweihte wohlgemerkt auch gar nicht von OvO erwarten. Dementsprechend predigt das Projekt einmal mehr nur den Bekehrten. Überzeugungstäter eben.
FAZIT: Das neue OvO-Album scheint keinem Konzept unterworfen zu sein, weshalb sich beim Hören kein schlüssiges Gesamtbild ergeben möchte. "Miasma" ist weder Soundtrack noch Ambient noch Experimental-Rock, sondern eignet sich höchstens als Klanginstallation für Vernissagen abstrakter Horror-Gemälde. Obacht, Zartbesaitete, hier holt ihr euch blutende Ohren!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Mary Die
- You Living Lie
- Queer Fight
- Testing My Poise (featuring Gnu??i)
- Psora
- Lue
- L'Eremita (featuring Årabrot)
- Sicosi
- Incubo
- Burn de Haus (featuring Gabor Holiday Inn)
- Miasma
- Miasma (2020) - 7/15 Punkten
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