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Permanent Clear Light: Cosmic Comics (Review)
Artist: | Permanent Clear Light |
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Album: | Cosmic Comics |
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Medium: | CD/Download/Limitiert/LP farbig | |
Stil: | Psychedelic Rock im 60er-Flair mit Art-Pop-Ausflügen |
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Label: | Sulatron Records | |
Spieldauer: | 43:58 | |
Erschienen: | 03.07.2020 | |
Website: | [Link] |
Wir alle lieben Comics. Zumindest wenn wir eine halbwegs angenehme Kindheit verbrachten, gehören die bunten Bildheftchen voller lustiger Figuren und jeder Menge Sprechblasen einfach dazu.
Dann wurden wir erwachsen.
Doch wenn wir unsere Kindheitserinnerungen bewahren wollten, stiegen wir auf Art-Noir- und Marvel-Comics, die bei Weitem nicht mehr so lustig, sondern deutlich nachdenklicher, bissiger und bedrückender waren, um. Richtig gute Comics lassen einen sein ganzes Leben nicht mehr los. Sie sind was für die Augen und den Geist. Und wer sowas nicht liebt, dem fehlt mindestens eines von beiden!
Aber gibt es auch Comics für die Ohren und den Geist?
Nur nicht zu voreilig antworten!
Denn wer sich für ein „Nein“ entscheidet, der liegt falsch und kennt PERMANENT CLEAR LIGHT aus Finnland nicht, die mit „Cosmic Comics“ unter dem deutschen Sulatron Records Label ein kosmisch-krautbuntes Album geschaffen haben, das zwar nicht aus bunten Bildchen auf dem Cover (oder in einem leider fehlenden Booklet) besteht, diese dafür über die Ohren im Kopf entstehen lässt. Wunderschöne Bilder übrigens, die 60er-Jahre-Gefühle mit psychedelischen Phantasien und artpoppigen Melodien vermischen, die einem mit ihrem Pilzfrisur-Charme nicht mehr aus den Ohren und dem Kopf gehen, bis sie sich als kosmische Ohrwürmchen festsetzen.
Vor unserem 'ohral' geistigen Auge sehen wir dabei einen still (und böse) lächelnden Mann unter der Skyline von Corneville, der aber auch die Landschaften plötzlich wie die DOORSschen „Riders On The Storm“ erobert und sich im Canterbury-Style auf die Suche nach dem Ende der Zeit in Richtung Tod verabschiedet. Klingt (von der Story her) spannend, ist auch (von der Musik her) spannend!
Eine Entdeckung aus Finnland eben, die wunderschöne Welten aus anheimelnden Melodien und bissig-schwarzhumorigen Texten schafft. Welten, in die man eintaucht wie in ein farbenfrohes Comic-Heft mit einer oder gleich mehreren spannenden Geschichten, die sich hinter der brachialen Strahlkraft der Klang-Bilder entfalten.
Die 'Hauptpersonen' sind dabei psychedelisch-folkige Sixties-Hippies, fuzzige Gitarreros, drummende Haudraufs und mellotronige Tastendrücker, die sich „deep in the middle of absolutely NOWHERE“ (wie's im Covertext heißt) tummeln und zwischen GONG, CARAVAN, BEATLES und BYRDS, noch dazu klangtechnisch hervorragend durch EROC abgemischt, nach dem ewigen Musik(er)-Leben suchen. Und wer sich noch an die faszinierenden KLAATU erinnert, der weiß endgültig wie PERMANENT CLEAR LIGHT klingen.
Verloren in Raum, Zeit und Klang! Und natürlich im Comic-Kosmos!
Damit schließt sich der Kreis!
FAZIT: Ein schönes Album! Kosmische Comic-Musik für Ohren und Geist. PERMANENT CLEAR LIGHT aus Finnland führen uns in ihren „Cosmic Comics“ durch eine ungemein farbenfrohe Welt aus Psyche, Space, Canterbury, Kraut, Pilzkopf-Sixties, Art-Pop und noch vieles mehr, was progressive Freigeister und Marvel- sowie Art-Noir-Comic-Leser glücklich macht. Auch wenn diese kunterbunte Musikwelt ausschließlich über die Ohren wahrgenommen werden kann. Allerdings sollten Freunde dieser Musik sich nicht zu lange Zeit lassen, denn das farbige Vinyl ist genauso wie die silberne CD auf jeweils 500 Exemplare limitiert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Quiet Smiling Man
- Corneville Skyline
- Peasants Ans Peons
- Maurice N'est Pas La
- Iris Murrey
- One In Five
- Salmiac
- Until The End Of Time
- The Rip
- Bass - Arto Kakko
- Gesang - Matti Laitinen, Arto Kakko
- Gitarre - Markku Helin, Arto Kakko
- Keys - Arto Kakko, Markku Helin, Matti Laitinen
- Schlagzeug - Arto Kakko, Markku Helin, Matti Laitinen
- Cosmic Comics (2020) - 13/15 Punkten
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