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Robert Plant: Digging Deep: Subterranea (Review)
Artist: | Robert Plant |
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Album: | Digging Deep: Subterranea |
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Medium: | Download/Do-CD | |
Stil: | Hardrock / Progressive |
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Label: | Es Paranza | |
Spieldauer: | 124:27 | |
Erschienen: | 02.10.2020 | |
Website: | [Link] |
Das solistische Schaffen von Led-Zeppelin-Sänger ROBERT PLANT wurde nie ohne Kritik rezipiert, und ohne rosarote Fan-Brille darf man konstatieren, dass der Brite erst auf seine alten Tage hin richtig aufgeblüht ist. Die letzten Alben, so viel Zeit zwischen ihnen vergangen sein mag, waren nicht nur über die meisten Zweifel erhaben, sondern auch vollgepackt mit von Klassiker-Potenzial durchdrungener Musik an der Schnittstelle des Orients mit der sogenannten westlichen Welt.
Mit "Digging Deep" rekapituliert Plant nun seine Karriere außerhalb der Band, was anlässlich seines erfolgreichen, gleichnamigen Podcasts geschieht. Das Doppel-CD bzw. LP-Set deckt praktisch seine gesamte Laufbahn ab - rund 40 Jahren - und ist als physisches Produkt limitiert, wobei er auch auf Aufenthalte im Norden des US-Bundesstaates Mississippi zurückblickt, wo ihn die Vielfalt "schwarzer" Musik begeisterte; dementsprechend Blues- und Soul-lastig gestaltet sich die Selektion der Songs.
Diese Komponente von Plants schlägt sich insbesondere im "gänsehäutig" krachenden 'Embrace Another Fall' und während des sexy Groovers 'Shine it All Around' wider, einer der jüngeren Kompositionen des übrigens achtfachen Grammy-Gewinners. Am ruhigen Ende des Spektrum stehen hingegen die elegischen Glanzlichter 'Rainbow' und 'Silver Rider' sowie 'Memory Song', eine Power-Ballade mit Stolper-Beat, so wie ihn Roberts früherer, von der Rockgemeinde selig gesprochener Schlagzeug-Weggefährte John Bonham bei Led Zeppelin einführte und legendär machte.
Zu den Begleitmusikern, die sich über die Jahre im Studio die Klinke in die Hand gaben, gehören Gitarren-Kollege Jimmy Page, Phil Collins am Schlagzeug und Teufelsgeiger Nigel Kennedy; der sich wandelnde Zeitgeist bedingt, dass die Song-Auswahl zwar insgesamt homogen wirkt, aber von Fall zu Fall deutliche klangästhetische Unterschiede aufweist. So ist beispielsweise der einstweilige Nummer-eins-Hit 'Hurting Kind' ein typisch piekfeiner 1980er-Rocker von synthetischer Anmutung, derweil hinter dem sich selbst erklärenden Titel 'Darkness, Darkness' ein fast Gothic-artiger Schleicher mit charakteristischem E-Piano steckt.
Unter den Auszügen aller acht Longplayer der Rock-Legende finden sich letztlich auch schmierige Wüsten-Blueser - zutiefst spirituell und mit Percussion-lastigen Arrangements aufgebauscht - sowie Country-Avancen, allen voran das nervös schwelende 'Wreckless Love' respektive das zwischen Eighties-Bombast und Jazz-Gitarre pendelnde 'In the Mood'.
Bei den drei bisher nicht veröffentlichten, neueren Kompositionen auf der Compilation handelt es sich konkret um 'Nothing Takes the Place of You' (eine mit schummriger Orgel in Gospel-Terrain vorstoßende Nummer von Toussaint McCall aus New Orleans, aufgenommen für den Film "Winter In The Blood" von 2013), 'Charlie Patton Highway (Turn It Up - Part 1)', einen hypnotisch düsteren Schleicher von Plants bald erscheinendem neuen Studio-Werk „Band of Joy Volume 2“, und eine Interpretation von Charley Feathers’ Rockabilly-Klassiker 'Too Much Alike' im Duett mit Patty Griffin.
FAZIT: Eine aufregende Zusammenstellung von Liedern aus dem ethnisch und stilistisch bunten Repertoire eines vielfältigen Künstlers, der sich allenfalls (falls überhaupt) in seinen Flegeljahren als von geistlosem Machismo getriebener Rock-Crooner abkanzeln lassen musste - "Digging Deep: Subterranea" wird seinem Titel vollends gericht und bietet einen repräsentativen Querschnitt von ROBERT PLANTs wandlungsreicher musikalischer Vita.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rainbow
- Hurting Kind
- Shine it All Around
- Ship of Fools
- Nothing Takes the Place of You
- Darkness, Darkness
- Heaven Knows
- In the Mood
- Charlie Patton Highway (Turn it Up - Part 1)
- New World
- Like I've Never Been Gone
- I Believe
- Dance with You Tonight
- Satan Your Kingdom Must Come Down
- Great Spirit (Acoustic)
- Angel Dance
- Takamba
- Anniversary
- Wreckless Love
- White Clean & Neat
- Silver Rider
- Fat Lip
- 29 Palms
- Last Time I Saw Her
- Embrace Another Fall
- Too Much Alike w/ Patty Griffin
- Big Log
- Falling in Love Again
- Memory Song
- Promised Land
- Gesang - Robert Plant
- Digging Deep: Subterranea (2020)
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