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Spellbook: Magick & Mischief (Review)
Artist: | Spellbook |
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Album: | Magick & Mischief |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal / Hardrock |
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Label: | Cruz Del Sur / Soulfood | |
Spieldauer: | 45:27 | |
Erschienen: | 25.09.2020 | |
Website: | [Link] |
Um sich nicht mit den Briten Wytch Hazel verwechseln zu lassen, änderten die Amerikaner Witch Hazel, die von 2012 bis 2018 drei Alben herausgebracht haben, kürzlich ihren Namen. Am Sound von SPELLBOOK, wie sie nun heißen, hat sich unterdessen wenig geändert. Schließlich spielt der Name auf den Track 'The SPELLBOOK' vom Longplayer "Forsaken Remedies" an.
Die Band agiert nach wie vor an der Schnittstelle des Hardrock der 1970er zum frühen Heavy Metal, was gleich der Opener 'Wands to the Sky' klarstellt, irgendwie eine Mischung aus dem Feeling von Rainbows Proto-Speed-Klassiker 'Kill the King' (geile Orgel-Einwürfe übrigens) und den "Oh"-Chören der frühen Accept, deren teutonische Behäbigkeit jedoch ansonsten keine Relevanz für SPELLBOOKs Schaffen hat.
Die bisweilen bombastische und noch häufiger epische Anmutung ihrer aktuellen Tracks - 'Not Long for This World' überkreuzt einen Groove und Harmonien, die Black Sabbaths 'A National Acrobat' ins Gedächtnis rufen, mit der elegischen Opulenz von Candlemass' zweiter bis vierter LP, wobei Frontmann Nate Tyson allerdings ohne pathetisches Messiah-Timbre auskommt.
Stattdessen machen er und seine drei Mitstreiter auch an anderer Stelle-Prog-Vorlieben geltend - sowoh im zweiteiligen 'Amulet' (auf der LP-Pressung steht wohl aus Kapazitätsgründen nur 'Amulet'), das in der ersten Hälfte Single-Qualitäten besitzt, als auch während der fast zwölf Minuten des abschließenden, auf einem fiktiven Erzählkonzept beruhenden 'Dead Detectives', das den logischen Höhepunkt dieser Perle von einem Album darstellt.
Gekrönt von einem herrlich natürlichen Schlagzeugsound, für den sich auch der junge Ian Paice nicht zu schade gewesen wäre, und mit einem pastoralen Flair veredelt, das an Wishbone Ash oder Blue Öyster Cults prä-kommerzielle Phase gemahnt, wünscht man "Magick & Mischief" über den Underground-Erfolg hinaus, der dem Album sicher sein dürfte, eine noch breitere Wahrnehmung in der metallischen Öffentlichkeit.
FAZIT: Mit ihrem vierten Album sind Witch Hazel respektive SPELLBOOK am vorläufigen Gipfel ihres Schaffens angelangt. "Magick & Mischief" zeigt die Band aus York im US-Staat Pennsylvania als nicht nur mit allen klassischen Rock-Wassern gewaschene Retro-Kapelle, sondern auch als fantasievolle Songwriter mit mehreren charakteristischen Merkmalen (die Stimme allen voran), die sie umso gegenwartsrelevanter machen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wands to the Sky
- Black Shadow
- Ominous Skies
- Not Long for This World
- Motorcade
- Amulet / Fare Thee Well
- Dead Detectives
- Magick & Mischief (2020) - 13/15 Punkten
- Deadly Charms (2022) - 13/15 Punkten
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