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Supernaughty: Temple (Review)

Artist:

Supernaughty

Supernaughty: Temple
Album:

Temple

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Doom / Stoner Rock

Label: Argonauta / Soulfood
Spieldauer: 30:31
Erschienen: 08.05.2020
Website: [Link]

Nach ihrer Gründung 2014 hatten SUPERNAUGHTY gleich das Glück, in ihrer Heimat für Schwergewichte wie High On Fire Konzerte einleiten zu dürfen und auf internationale Touren aufzuspringen. Währenddessen erschien ihr erster Tonträger, die EP "Welcome to my V" (2015), und drei Jahre später folgte unter dem Titel "Vol. I" ein Album. Über die Riff-Rock-Szene hinaus hat das Quartett allerdings noch keine Bekanntheit erlangt, was sich nun mit "Temple" ändern soll …

Der Titel bezieht sich der Band zufolge darauf, dass die Mitglieder ihre Körper dem alten Sprichwort gemäß als Heiligtum ansehen, dass es nach Kräften zu schänden gilt, um das Leben maximal auszukosten. So überschwänglich, wie man deshalb denken könnte, klingt "Temple" allerdings nicht, auch wenn SUPERNAUGHTY einen gehörigen Vorwärtsdrang an den Tag legen.

Die Band überschlägt sich aber nicht, sondern hat acht durchschnittlich lange, relativ flotte Stoner-Rock-Nummern zusammengestellt, die stellenweise unter einer dünn blechernen Produktion leiden. Gerade Gitarrist und Sänger Angelo Fagni, dessen Stimme bisher auch und gerade live ein Hauptanziehungspunkt des Quartetts war, klingt bisweilen unschön komprimiert, ja regelrecht leblos.

Dabei kann er sich noch so sehr ins Zeug legen: Nuancen seines Timbres gehen in dem Bass-armen und trotzdem breiigen Wust unter. SUPERNAUGHTYs Klasse als Songschreiber und Hang zu aufwertenden Details (man wünscht sich, Tieftöner Luca Raffonis Linien leichter folgen zu können …) fallen dabei häufig unter den Tisch, was sehr schade ist.

Schließlich hebt sich der Vierer mit liebevoll durchdachten Melodien und im Sinne der Dynamik klug ersonnenen musikalischen Wendungen in lobenswertem Maß von der beliebige Pentatoniken dudelnden Mehrheit der Szene ab - doch was Tun, wenn solche Anstrengungen in einem Soundwust ersticken?

FAZIT: "Temple" hätte mindestens zwei Punkte mehr bekommen, würde der Sound der Platte stimmen. In diesem Fall kann man leider nur urteilen: Kack-Knöpfedreher killt Charisma …

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2305x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • BiGB
  • Biogrinder
  • Hellboar
  • Here Comes The Argonauts
  • Plug
  • Temple
  • The Way I Wish To Die
  • Warehouse Demon

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Temple (2020) - 9/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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