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The Haden Triplets: The Family Songbook (Review)
Artist: | The Haden Triplets |
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Album: | The Family Songbook |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Vocal/Country/Folk |
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Label: | Trimeter Records | |
Spieldauer: | 47:53 | |
Erschienen: | 24.01.2020 | |
Website: | [Link] |
„The Family Songbook“ mag als Album-Titel etwas vollmundig tönen, hat aber in diesem Fall jegliche Berechtigung: Die musikalische Familiengeschichte der Drillinge HADEN reicht bis in die 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts zurück und umfasst – bis anhin die männliche Seite der Familie betreffend – zumindest zwei Schwergewichte…
Petra, Rachel und Tanya HADEN (geboren 1971) sind die Töchter des großen und stilprägenden Jazz-Bassisten Charlie Haden (1937 bis 2014), und Charlies Vater Carl E. Haden war seinerseits ein bekannter Songwriter und Radio-Künstler in der Country-Szene. „The Family Songbook“ – das zweite Album der HADEN-Drillinge – geht in seinem Konzept nun allerdings über Herkunft und Nostalgie hinaus.
Dies ist nicht weiter verwunderlich, denn die drei Sängerinnen haben in den vergangenen drei Jahrzehnten mit sehr unterschiedlichen Leuten wie etwa Beck, Weezer, Mike Watt, den Foo Fighters oder Green Day gearbeitet. So findet sich unter den zwölf Songs des Albums auch einer aus der Feder von Pop-Hopper Kanye West; auch wenn die Schwestern dessen süßliches „Say You Will“ etwas aufgehübscht haben – dieser Titel gehört nicht zum Erfreulichen des Hadenschen Liederbuchs.
Ganz anders indes die Bearbeitung der vier Kompositionen des großväterlichen Country-Poeten Carl: „Who Will You Love“, „Ozark Moon“, „Memories Of Will Rogers“ und „Memories Of Will Rogers“ geben in ihrer urtümlichen und schlichten Art Zeugnis für gemeinsames Singen im Familienrahmen, wie es vor Jahrzehnten im ländlichen Amerika Brauch war.
Sehr schön gelungen ist auch das A-cappella-Arrangement von „Didn’t Leave Nobody But The Baby“, das hier allerdings „Pretty Baby“ heißt. Das Original wurde von Emmylou Harris geschrieben, die den Song zusammen mit Alison Krauss und Gillian Welch in einer prächtigen Version für den Film „O Brother, Where Art Thou?“ (2000) aufgenommen hat.
Der Blick in die Liste der am „Family Songbook“ beteiligten Musiker erweckt Staunen; zunächst einmal der klingenden Namen und nach Anhören des Albums auch der Tatsache wegen, dass sich Könner von dieser Klasse samt und sonders und ausschließlich in den Dienst der Sache – lies den gekonnten Harmoniegesang der HADEN TRIPLETS – gestellt haben. Chapeau!
FAZIT: „The Family Songbook“ der HADEN-Drillinge ist ein Familien-Liederbuch im besten Sinn: Eine Dokumentation langjährigen musikalischen Erbes einerseits und die tongewordene Liebesangelegenheit dreier traditionsbewusster Schwestern anderseits. Liebhabern unaufgeregten weiblichen Harmoniegesangs ist das Album bestens zu empfehlen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wayfaring Stranger
- Who Will You Love
- Say You Will
- Ozark Moon
- Flee As A Bird
- Memories Of Will Rogers
- Pretty Baby
- Memories Of Will Rogers
- Every Time I Try
- Wildwood Flower
- What Would You Give
- I'll Fly Away
- Bass - Ryan Feves, Gabe Noel, David Piltch, Larry Taylor
- Gesang - Petra Haden, Rachel Haden, Tanya Haden
- Gitarre - Bill Frisell, Doyle Bramhall II, Ben Peeler, Zac Rae
- Schlagzeug - Jay Bellerose, Joachim Cooder, Jon Theodore
- The Family Songbook (2020) - 11/15 Punkten
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