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The Psychedelic Furs: Made Of Rain (Review)
Artist: | The Psychedelic Furs |
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Album: | Made Of Rain |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psychedelic Rock / Pop |
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Label: | Cooking Vinyl / Sony | |
Spieldauer: | 50:03 | |
Erschienen: | 31.07.2020 | |
Website: | [Link] |
Es zischt und blubbert, brummt und rauscht auf dem für nahezu undenkbar gehaltenen Comeback-Album von THE PSYCHEDELIC FURS nach einer Studiopause (auf Tour waren sie ja regelmäßig) von beinahe 30 Jahren. Insofern ist es, als ob die Band nie weg gewesen wäre, was aber nicht bedeutet, dass es sich bei "Made Of Rain" um einen schalen Aufguss vergangener Heldentaten handelt, der nur nostalgische Empfindungen bedient.
Klar, gleich im Opener 'The Boy Who Invented Rock & Roll' fördert die Post-Punk Legende wesentliche Markenzeichen ihres Stils zutage - allen voran die charakteristische Stimme von Richard Butler, die seither an New Model Armys Justin Sullivan erinnert und von dessen Band wiederum auch das wehmutsvolle Doppel aus 'Dont Believe' sowie 'No-One' stammen könnte. Genauso verkörpert 'You'll Be Mine' als scheinbar die Welt umarmende Hymne jene Zuversicht, die das stärkste Material der Gruppe schon immer gegeben hat.
Unabhängig davon ist "Made Of Rain" sozusagen seinem Titel entsprechend und unabhängig von der rhythmisch komplexe Schwelgerei 'Ash Wednesday' ein Album von glatt fließender Anmutung. Das zunächst knarzende, dann einfühlsam melodische 'Wrong Train', worin sich der Frontmann mit Abhängigkeiten auseinandersetzt, wird vom vor allem in seinen letzten Sekunde polternden 'Stars' konterkariert, das mit dem ersten Track der Platte eine atmosphärische Klammer zu bilden scheint. 'Come All Ye Faithful' erweist sich in seiner spröden Anmutung mit Drum-Computer und Bläsern im Hintergrund als geringfügiger Ausreißer (wenn auch nicht Fremdkörper), und das sonnig klimpernde, fast durchgängig instrumental gehaltene 'Tiny Hands' repräsentiert die ungebrochen Vorliebe der "Pelze" für gegen strukturelle Konventionen gebürstete Songs.
Die zwischenzeitlich völlige Entschleunigung des Aufgebots aus veritablen Ergänzungen des Bandrepertoires in Form von 'Turn Your Back On Me'' und 'This'll Never Be Like Love', dem mit knapp über fünf Minuten zugleich längsten Stück, ist schließlich die letzte fehlende Komponente zu einem rundum kompletten Album, das als Standortbestimmung wie Blick nach vorne ausgelegt werden darf.
FAZIT: Mit "Made Of Rain" nehmen THE PSYCHEDELIC FURS zugleich Bestand auf und legen via Auffrischung praktisch aller Mittel, die ihren Stil ausmachen, den Grundstein für eine neue Ära ihrer Geschichte als Vorkämpfer zeitlos waviger Rockmusik. Bitte von nun an wieder häufiger Neues aufnehmen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Boy Who Invented Rock & Roll
- Dont Believe
- You'll Be Mine
- Wrong Train
- This'll Never Be Like Love
- Ash Wednesday
- Come All Ye Faithful
- No-One
- Tiny Hands
- Hide the Medicine
- Turn Your Back On Me
- Stars
- Made Of Rain (2020) - 13/15 Punkten
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