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The Spirit Cabinet: Bloodlines (Review)
Artist: | The Spirit Cabinet |
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Album: | Bloodlines |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Ván / Soulfood | |
Spieldauer: | 53:24 | |
Erschienen: | 24.04.2020 | |
Website: | [Link] |
Momentan kann man sich vor „Kauz“-Metal kaum mehr retten, wobei sowohl olle Vögel (Cirith Ungol!) als auch ein paar ausgesuchte Newcomer mit bestechenden Alben aufwarten.
THE SPIRIT CABINET rangieren mit ihrer aktuellen Betrachtung des alltäglichen wie historischen menschlichen Wahnsinns in vielen seiner Ausformungen irgendwo dazwischen; die altgedienten Niederländer um Urfaust-Sänger Snake McRuffkin machen auf „Bloodlines“ keinerlei Verrenkungen, sondern tragen ihre Einflüsse im übertragenden Sinn auf der Zunge – Pagan Altar, Pentagram und Manilla Road dienen nach wie vor als Eckpunkte ihres Sound, wobei neuerdings lediglich ein erhöhter Drang bemerkbar ist, sich Zeit mit der Entfaltung von Songideen zu lassen. Mehr als die Hälfte der Tracks sind überlang und gerade für Entdecker, die es bei aller Traditionsverbundenheit stets spannend haben möchten, ein verschrobenes Hörvergnügen.
‚In Antique Vortex‘ könnte beispielsweise genauso gut aus der Feder des seligen Mark Shelton stammen, derweil die latente Ruppigkeit, die den Mitgliedern aufgrund ihrer Portfolios im extremen Metal-Spektrum natürlich von der Hand geht, nicht nur gruselige Vibes garantiert, sondern der Gruppe auch auf sympathische Weise verbietet, in irgendeiner Weise Konsens zu werden.
Der einzige Wermutstropfen des Unterfangens? THE SPIRIT CABINET erreichen hiermit nicht das Niveau ihres Überraschungs-Einstands “Hystero Epileptic Possessed” von 2015, doch man möchte glauben, diese Platte sei ein Übergangswerk, das eine die Band definierende Großtat vorbereitet. Dass sie unterdessen konsequent an ihrem schrägen Image festhält und augenzwinkernd auf dem "okkulten" Vintage-Parcours reitet, macht sie umso liebenswürdiger
Übrigens und davon abgesehen: Schwarze Raserei wie während ‚The Medium In The Mask‘ wirkt eben immer dann am intensivsten, wenn sie von zähen Doom-Passagen flankiert wird. Das sollten sich manche Pandabären mal zu Herzen nehmen …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Devils in the Details
- In Antique Vortex
- Satan the Healer
- The Medium in the Mask
- Subtle Art of Sleep Paralysis
- The Celestial Intelligencer
- Hystero Epileptic Possessed (2015) - 11/15 Punkten
- Bloodlines (2020) - 11/15 Punkten
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