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Thrust: The Helm of Awe (Review)
Artist: | Thrust |
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Album: | The Helm of Awe |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Pure Steel / Soulfood | |
Spieldauer: | 50:28 | |
Erschienen: | 30.10.2020 | |
Website: | [Link] |
„Fist Held High“, THRUSTs Debüt von 1984, ist unbestreitbar ein Klassiker des US-amerikanischen Heavy Metal, und obwohl die zwischenzeitlich aufgelöste Band weder mit "Invitation to Insanity" (2002) noch "Reincarnation" (2015) oder dem drei Jahre später erschienenen "Harvest of Souls", das ihren Comeback-Hattrick abrundete, an ihrem Erstling kratzte, hat sie sich bislang keine Schande getan. Das gilt auch weiterhin, denn ihr vierter Langspieler im zweiten Karriere-Anlauf hält das Niveau seines Vorgängers, ohne dass man ihn als unverzichtbares Highlight des Jahres 2020 bewerten müsste.
THRUST sind mittlerweile allerdings Meister darin, Midtempo-Songs spannend zu gestalten, wo die meisten anderen artverwandten Combos in der Regel langweilen, wenn sie diese Disziplin pflegen - was meistens sowieso aufgrund akuter Ideenlosigkeit und Energiemangel geschieht. Auf "The Helm of Awe" dient der walzende Plattmacher 'Blood In The Sky' als Paradebeispiel für dieses Talent des Quintetts, dessen wertvollster Posten nach wie vor Frontmann Eric Claro ist.
Sein unaffektiertes Vibrato und Gespür für sinnige Melodien bewahrt auch dieses Album davor, im Underground-Wust unterzugehen, und macht Ur-Frontmann John Bonata nahezu vergessen, nostalgische Empfindungen auf Seiten eines Fans hin oder her. Im atmosphärisch dichten "Longtrack" (für eine Band dieser Stilistik reichen sieben Minuten für dieses Prädikat) 'Killing Bridge' spielt er seinen Facettenreichtum im vollen Umfang aus, indem er in die Rolle eines beschwörenden Mystikers vom Schlage Ronnie James Dios schlüpft, seine eigene Kennung aber nicht fallenlässt.
Selbst das Fauchen im abschließenden Titelstück - Ohrwurm des Albums! - steht ihm hervorragend, derweil THRUST in Zukunft ruhigen Gewissen zu verspielterer Gitarrenarbeit zurückfinden dürfen; inmitten des Riff-lastigen Geschehens vermisst man nämlich hier und dort jene flammenden Leads, die seinerzeit für den Einstand eingenommen haben.
FAZIT: THRUST wirken weiterhin jugendlich frisch und sind mit "Helm of Awe" ein heißer Kandidat für die nächsten Ausgaben des Headbangers Open Air bzw. Keep-It-True-Hallenfestivals … Solider kann man Yankee-Power-Metal kaum in Szene setzen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Black River
- Blood In The Sky
- Purgatory Gates
- Still Alive
- Killing Bridge
- Battle Flag
- Ghost In Me
- The Traveler
- Crucifixion
- Helm Of Awe
- Bass - Ray Gervais
- Gesang - Eric Claro
- Gitarre - Ron Cooke, Angel Rodriguez
- Schlagzeug - Joe Rezendes
- The Helm of Awe (2020) - 11/15 Punkten
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