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Watkins Family Hour: Brother Sisters (Review)
Artist: | Watkins Family Hour |
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Album: | Brother Sisters |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Folk / Americana |
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Label: | Family Hour / Thirty Tigers | |
Spieldauer: | 41:46 | |
Erschienen: | 10.04.2020 | |
Website: | - |
Die Grammy-Preisträger Sara und Sean Watkins langweilten sich offensichtlich nach ihrem letzten Album. Ein neuer Impuls musste her, um nicht in den alten Trott zu verfallen und ein und dieselbe Erfolgsrezeptur ein weiteres Mal anzuwenden, also forderten sich die Geschwister selbst heraus, indem sie ihre Songideen ohne Hilfe von außen umzusetzen suchten.
Heraus kam das sinnig betitelte neue Album, auf dem sich stilistisch im Grunde allerdings wenig getan hat. Die "Band" WATKINS FAMILY HOUR steht auch nach fünf Jahren Funkstille für ländliche, also akustisch geprägte Americana mit latent melancholischem Unterton und lebt vom Satzgesang des Brüderchens mit dem Schwesterchen.
Mit Banjo, Fiddle und ökonomisch gespieltem Schlagzeug ist die Basis des Sounds des Duos rasch umrissen, doch in puncto Stimmung holen die zwei eine Menge aus dieser Konstellation heraus. Die zehn durchschnittlich langen Stücke gleichen vertonten Vignetten, welche die jeweilige Stimmung des Paars abbilden, ob wehmütig wie in 'Neighborhood Name' und dem etwas weiter ausholenden 'Miles of Desert Sand' oder sehnsüchtig wie im Fall der naturgemäß besonders eingängigen Single 'Just Another Reason' oder dem kurzen, virtuosen Instrumental 'Bella and Ivan'.
Das dynamische Spektrum, das die beiden dabei abdecken, beeindruck ebenso wie ihr Verständnis für vielseitiges Songwriting, mit dem sie die klassisch erzählerische Liedermacher-Schule gleichwohl nie verlassen.
FAZIT: Mit "Brother Sister" legen WATKINS FAMILY HOUR ein unkompliziertes Song-Album vor, auf dem das Geschwisterpaar nicht nur Sinnbilder seiner Verwandtschaft und engen Beziehung zueinander kompiliert hat, sondern auch verdeutlicht, wie spritzig traditionelle US-Roots-Musik immer noch klingen kann, wenn sich kreative Wechselwirkungen von MusikerInnen entfalten dürfen, statt dass jemand - in diesem Fall darf man Starproduzent Mike Viola (u.a. Jenny Lewis, Mandy Moore) loben - sie in klischierte Kuhtreiber-Klischees zwängen würde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Cure
- Neighborhood Name
- Just Another Reason
- Snow Tunnel
- Lafayette
- Fake Badge Real Gun
- Miles of Desert Sand
- Bella and Ivan
- Accidentally Like a Martyr
- Keep It Clean
- Brother Sisters (2020) - 12/15 Punkten
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