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Auri: II - Those We Don´t Speak Of (Review)
Artist: | Auri |
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Album: | II - Those We Don´t Speak Of |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Folk |
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Label: | Nuclear Blast / Rough Trade | |
Spieldauer: | 50:24 | |
Erschienen: | 03.09.2021 | |
Website: | - |
Wer die kompositorischen Talente von Nightwish-Hauptstrippenzieher Tuomas Holopainen schätzt, aber getrost auf überbordenden Bombast und grellen Walküren-Orchester-Metal verzichten kann, für den waren AURI schon vor drei Jahren eine wägbare Alternative, als sie ihr selbst betiteltes erstes Album herausbrachten.
Auf dem nun erscheinenden Nachfolger ist neben Holopainen und Nightwish-Kollaborateur Troy Donockley auch erstmals Kai Hahto zu hören, der Drummer der Band. Nichtsdestoweniger stehen AURI aber nach wie vor im Zeichen von Sängerin Johanna Kurkela, die ansonsten als Ehefrau an Tuomas´ Seite steht.
Das Projekt spielt weiterhin erdig warmen Folk mit wenigen (falls überhaupt) Rock-Bezügen, der sich irgendwo zwischen dem skandinavischen und britischen (keltischen) Kulturkreis einordnen lässt. Stilistisch stehen AURI dabei sowohl Kate Bush als auch Loreena McKennitt relativ nahe, und Freunde von Blackmore´s Night dürften "Those We Don´t Speak Of" ebenso wenig ablehnen.
Die ruhigen Songs auf diesem Album strahlen konstruktive Melancholie aus - den versonnenen Blick aufs Licht am Ende des Tunnels sozusagen. Reduktion auf der instrumentalen Ebene hat in allen Stücken Methode, weshalb die Vocals (mystische und konkret emotionale Texte gleichermaßen, aber auch Silbengesang beziehungsweise Lautmalereien) Dreh- und Angelpunkt bleiben.
Das Titelstück als längeres Intro oder ´The Duty Of Dust´ mit seltener männlicher Gesangseinlage weisen phasenweise Soundtrack-Bezüge auf, die bekanntermaßen typisch für Holopainens Schaffen sind. Auf Eingängigkeit hat der Finne das Material allerdings nicht gebürstet, so wie man es von Nightwish her gewohnt ist. Die Platte wirkt in ihrer Gesamtheit wie eine durchgehende Suite mit mehreren schneller zugänglichen Hauptmotiven, anhand welcher man sich den für sich genommen bisweilen zu ätherisch-abstrakten Rest erschließen kann.
FAZIT: Ein besinnliches Folk-Album - übrigens ohne New-Age-Kitsch - mit viel Getrommel, schlicht schönen Melodien (gespielt auf Saiten- oder Holzblasinstrumenten) und einer strahlkräftigen Stimme: AURI waren und bleiben ein Liebhaber-Projekt, das daran Erinnert, dass musikalische Klasse oft im Dezenten liegt. Der nächste Winter kommt bestimmt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Those We Don't Speak Of
- The Valley
- The Duty Of Dust
- Pearl Diving
- Kiss The Mountain
- Light And Flood
- It Takes Me Places
- The Long Walk
- Scattered To The Four Winds
- Fireside Bard
- Bass - Troy Donockley
- Gesang - Johanna Kurkela, Tuomas Holopainen
- Gitarre - Troy Donockley
- Keys - Tuomas Holopainen
- Schlagzeug - Kai Hahto, Troy Donockley
- Sonstige - Johanna Kurkela (Viola)
- II - Those We Don´t Speak Of (2021) - 11/15 Punkten
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