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Estrada Orchestra: Playground (Review)
Artist: | Estrada Orchestra |
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Album: | Playground |
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Medium: | LP/Download | |
Stil: | Ambient/Deep Space Jazz/Drone Jazz/Improvisation |
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Label: | Sulatron Records/Broken Silence | |
Spieldauer: | 43:01 | |
Erschienen: | 25.06.2021 | |
Website: | [Link] |
Das ESTRADA ORCHESTRA stammt aus Estland und ist ein Zusammenschluss von Tonkünstlern unterschiedlicher Provenienz (Plattensammler, DJs, Straßen- und Klassische Musiker), angetreten, nicht der freien Liebe (vielleicht auch das), sondern der freien Musik zu frönen. Das führte zunächst zu einem Mix aus Funk und Jazz, um sich weiter Richtung experimentellem Krautrock und Jazz auf Deep Space 9 zu entwickeln. „Playground“ ist der fünfte Longplayer der Gruppe und erscheint nur limitiert auf Vinyl oder grenzenlos zum Download.
Zwei satte Zwanzigminüter, improvisiert und gechillt dargeboten, fügen sich zu einer meditativen Reise, die sich um irdische Limitationen nicht schert. Wir schweben durchs All, mit Saxophon, Flöte, verhaltenen aber stets präsenten perkussiven Elementen, Bass, E-Piano und Synthesizern. Um irgendwo zwischen entspanntem SUN RA samt Arkestra und den ganz frühen TANGERINE DREAM zu landen. Freilich ohne die nervenzerrende Brachialität der elektronischen Meditationen der Berliner Band zu bemühen. Auf „Playground“ ist alles smooth, auch wenn es mal rumpelt und pumpelt, stillzustehen scheint, die Musik ist im Fluss, wogt auf und ab und nimmt ihre Hörer mit.
FAZIT: Auf dem „Playground“ des ESTRADA ORCHESTRAs wird nicht herumgetobt, hier wird mit Bedacht improvisiert. Haltet die Uhren an, lasst Euch treiben, während die Welt vorübereilt. Soundschnipsel, Klangskulpturen, schemenhafte Melodien und sich behutsam vorantastende Rhythmen verschmelzen zu einer Einheit, die ihre Hörerschaft wie ein Kokon umfängt. Nichts für eilige Gemüter, eher für Menschen, die gerne das Große im Kleinen entdecken.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Playground Part 1 (22:08)
- Playground Part 2 & 3 (20:51)
- Bass - Misha Panfilov
- Keys - Volodja Brodsky
- Schlagzeug - Madis Katkosilt, Sasha Petrov, Misha Panfilov
- Sonstige - Sasha Petrov (tenor sax), Ilja Gussarov (flute)
- Playground (2021) - 11/15 Punkten
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