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Ghost Bath: Self Loather (Review)

Artist:

Ghost Bath

Ghost Bath: Self Loather
Album:

Self Loather

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Black Metal

Label: Nuclear Blast / Rough Trade
Spieldauer: 45:53
Erschienen: 29.10.2021
Website: [Link]

Man muss GHOST BATH eines lassen: Die als Hype verschrienen Amerikaner - wir erinnern uns, dass sich die Band zu Beginn ihrer Karriere als rätselhaftes chinesisches Kollektiv ausgegeben hat, was wahrscheinlich weniger scherzhaft gemeint als mit kommerziellem Kalkül eingefädelt worden war - schreiben mittlerweile gar nicht mal so schlechte Songs, auch wenn diese weiterhin vor Post-Black-Metal-Klischees strotzen und die Musik insgesamt immer noch kein schärferes Profil erkennen lässt.

Verzweiflungsschreie, Samples von sich vor Kummer scheinbar verzehrender Frauen, die weinen, und Shoegaze-mäßig flirrende Gitarren abseits der üblichen Genre-Stilmittel vom heiseren Gekreisch bis zu halbwegs aggerssivem Riffing sprechen gegen GHOST BATH als eigenständige oder überhaupt irgendwie aussagekräftige Band. Das Quintett hat sich im Lauf der Jahre vielmehr darauf konzentriert, souverän mit solchen Elementen zu jonglieren und daraus ein halbwegs spannendes Konstrukt zu weben, dessen Vorbilder allzu offensichtlich bleiben.

"Self Loather" markiert nun den vorläufigen Höhepunkt des Schaffens der Band und wurde so abwechslungsreich gestaltet, wie sich selbst einige Vorreiter der Stilistik ihr Material wünschen würden. Andererseits genießen GHOST BATH eben den Vorteil, zu spät gekommen zu sein und somit aus allen bereits zur Verfügung stehenden Töpfen zu schöpfen.

Nichtsdestoweniger steht der Gruppe das ruppige Moment eher rhythmisch orientierter Nummern wie ´Hide from the Sun´ hervorragend, und die Art, wie Shouter Nameless sein Klavier einbindet, zeugt dann tatsächlich doch von Eigensinn beziehungsweise Geschmack. Was am Ende halt fehlt, sind erinnerungswürdige Momente, die der Pastiche-Charakter des Ganzen von Grund auf verhindert.

FAZIT: GHOST BATH waren ein mäßiger Post-Black-Metal-Abklatsch und haben es 2021 zumindest zu einer kurzweiligen Patchwork-Decke in nahezu allen Schattierungen zwischen Schwarz und Weiß gebracht. Jetzt müsste die Band statt Klangkulissen nur noch Songs schreiben, die länger nachhallen…

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2508x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Convince Me to Bleed
  • Hide from the Sun
  • Shrines of Bone
  • Sanguine Mask
  • A Crystal Lattice
  • Sinew and Vein
  • I hope death finds me well
  • For it is a Veil
  • Unbearable
  • Flickering Wicks of Black

Besetzung:

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