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Polyfrenetics: Polyfrenetics (Review)

Artist:

Polyfrenetics

Polyfrenetics: Polyfrenetics
Album:

Polyfrenetics

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Stoner / Punk Rock

Label: Argonauta / Soulfood
Spieldauer: 26:53
Erschienen: 30.07.2021
Website: [Link]

Bei POLYFRENETICS handelt es sich um eine (mal wieder) norwegische Band, die sich einer originellen Verquickung unterschiedlicher Musikstile verschrieben hat. Ihre selbst betitelte erste EP lässt sich ungefähr zwischen Punk und prototypischem Heavy Rock mit dezent psychedelischer Note ansiedeln.

"Polyfrenetics" schleppt sich mit kräftiger Doom-Schlagseite über 25 Minuten hinweg, wobei die Stimme des Sängers - Namen der vier Mitglieder lassen sich ums Verrecken nicht recherchieren - passenderweise an einen mittelalten Bobby Liebling während der besten Zeit der amerikanischen Ur-Lavaflüsse Pentagram erinnert.

Der Punk-Faktor der Tracks rührt in erster Linie von der Energie her, die POLYFRENETICS bei aller Tempo-Zurückhaltung an den Tag legen. ´The Creeper´ mag beispielsweise während der ersten Hälfte auch und gerade wegen seines Titels wie der Inbegriff einer Black-Sabbath-Huldigung anmuten, doch dann platzt die Band völlig überraschend aus ihrem behäbigen Korsett hinaus und nimmt einen hämmernden Duktur an. Gang-Shouts unterstreichen die authentische Aggression, die dem Stück zugrunde liegt.

´Guilt in B Minor´ rechtfertigt daraufhin, dass man das Quartett im Psych-Sektor einordnet, denn die Harmony-Vocals, welche die Hookline der Nummer ausmachen, verweisen genauso wie die rauschenden und kratzenden Gitarren, die sich gegen Ende obendrein überlagern, auf die experimentellen Anwandlungen jener Kapellen, die Ende der 1960er an der US-Westküste Zeichen setzten.

´Comfortably Dumb´ ist dann am Ende nicht nur ein pfiffiges Wortspiel, sondern ein mitreißender Elfminüter, in dem Klangwände aufgebaut und eingerissen werden sowie Hawkwinds Space Rock mit dem epischen Charakter der zeitgenössischen Post-alles-Szene verschmelzen.

FAZIT: Vier kurzweilige Songs wagemutiger Grenzgänger zwischen mehreren Stilen und alles andere als typisch für die zeitgenössische Szene Nowegens. So abgedroschen es sich anhören mag, aber POLYFRENETICS machen mit ihrem kurzen ersten Lebenszeichen Lust auf eine Langspielplatte mit mehr von dem, was sie hier bieten.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2524x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • 20 20 Vision
  • The Creeper
  • Guilt in B Minor
  • Comfortably Dumb

Besetzung:

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